Die Ankündigung des Suhrkamp Verlags vor drei Jahren, ein Imprint aus der Taufe zu heben, das in hochwertiger Ausstattung die Schriften der Weltreligionen in Neuübersetzungen wieder zugänglich machen sollte, stieß auf großes Interesse, in das sich aber auch kritische Untertöne mengten: „Eine kritisch edierte Reihe hätte es da nicht getan?“, fragte u.a. die Wochenzeitung „Die Zeit“ auf die Ankündigung des Verlags der Weltreligionen. Auf Verwunderung in der Branche stieß auch, dass der zuletzt nicht immer wirtschaftlich erfolgreich operierende Verlag sich ein solches Großprojekt aufbürdete. Allerdings wird es „umfassend und prägnant gefördert“ wie es bei der Udo Keller Stiftung Forum Humanum heißt.
Das vor einem Jahr gestartete Weltreligionen-Programm enthält neben Editionen der Schriften des Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus, des Judentums, Christentums und des Islam auch Einführungen, Essay- und Studienbände sowie Taschenbücher, die im allgemeinen Programm der Verlagsgruppe vergriffen sind. Über die Nachfrage der zwischen 22 und 42 Euro rangierenden Leinenbände im Handel zeigt sich Verlagsleiter Hans-Joachim Simm zufrieden:
- Fünf der insgesamt 43 lieferbaren Titel mussten bereits nachgedruckt werden.
- Das Programm sei erfolgreicher im „allgemeinen literarischen Sortiment“, während der konfessionelle Buchhandel eher Berührungsängste gegenüber der themenübergreifenden Reihe zeige.
Mit der Anfang 2008 geschalteten Website www.verlagderweltreligionen.de sowie einem Veranstaltungsprogramm sollen zusätzliche Verkaufsimpulse generiert werden. Wie Suhrkamp generell erfreut sich auch das Religionsprogramm der Zuwendung der Rezensenten: Simm hat bislang 300 Pressereflexe gezählt.
aus buchreport.express 44/2008
Kommentar hinterlassen zu "Gefördert und rezensiert"