Der Autor und Jurist Ferdinand von Schirach hatte bereits mit seinen Theaterstücken „Terror“ (2015) und „Gott“ (2020) ethisch-moralische Themen verhandelt – und diese per Abstimmung öffentlich zur Diskussion gestellt. In „Jeder Mensch“ geht es ihm jetzt um eine zeitgemäße Erweiterung der europäischen Grundrechte: Unterstützt von mehreren Staats- und Europarechtlern hat er 6 Artikel zu den Themen Umwelt, digitale Selbstbestimmung, künstliche Intelligenz, Wahrheit, Globalisierung und Grundrechtsklage ausgearbeitet.
Dank zahlreicher Käufe vor dem offiziellen Erstverkaufstag am 13. April (die aktuellen SPIEGEL-Bestsellerlisten wurden davor erhoben) schafft es das schmale Büchlein auf Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch und könnte voraussichtlich in der nächsten Woche an die Spitze rücken.
Erschienen ist der Titel bei Luchterhand, zu dem Schirach 2016 von Piper gewechselt war. Angaben zur Startauflage und Vermarkung des Buches kann der zu Random House gehörende Verlag auf Nachfrage nicht liefern, aber Schirach hat im Interview mit der „Zeit“ bereits wissen lassen, dass Luchterhand das Büchlein „praktisch zum Selbstkostenpreis“ produziert habe. Sämtliche Einnahmen aus den Buch- und Hörbuchverkäufen spendet der Autor einem gemeinnützigen Verein, der das Anliegen vorantreibt und auch die Internetseite www.jeder-mensch.eu betreibt.
Für Aufmerksamkeit sorgten zudem u.a. ein Interview mit dem Springer-Chef Mathias Döpfner in der „WamS“ und ein exklusiver Vorabdruck im SPIEGEL.
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