In der Frage, wie Abomodelle für Ebooks den Buchmarkt verändern, wird in Frankreich derzeit Stimmung gegen Amazons E-Book-Flatrate „Kindle Unlimited“ gemacht. Kulturministerin Fleur Pellerin lässt sogar prüfen, ob Abomodelle überhaupt preisbindungskonform sind.
Seit Dezember können französische Kindle-Nutzer für monatlich 9,99 Euro aus 768.000 Titeln wählen. Das Angebot beinhaltet dabei lediglich 20?000 französische E-Books. Auch das ein Ansatzpunkt für Kritik von Branchenvertretern:
- Die staatliche Einrichtung Centre National du Livre (CNL) verkündet: „Das schwache Angebot französischer Titel offenbart das legitime Misstrauen der Verlage gegenüber diesem Marktteilnehmer.“
- Der Schriftstellerverband SGDL macht sich Sorgen wegen der noch unklaren Vergütung und befürchtet eine Kannibalisierung der Printverkäufe.
- Hachette-Chef Arnaud Nourry will „sehr hart gegen diese Tendenz kämpfen“: „Wenn wir in Richtung Abo gehen, dann zerstören wir unser wirtschaftliches Modell.“ Flatrates seien der Tod des Buchhandels.
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