Rund zehn Jahre nach der Gründung (
hier mehr zu den Ursprüngen des Verlags) haben
Wolfgang Farkas und
Lars Birken-Bertsch den
Blumenbar Verlag an Aufbau verkauft. Das Programm soll als Imprint in Berlin fortgeführt werden.
Nach einer Pressemitteilung von Aufbau agiert der 44-jährige Farkas, bisheriger Verlagsleiter, künftig als Berater für verschiedene Aufbau-Verlage in den Bereichen Programm und Veranstaltungen. Die verlegerische Verantwortung übernimmt Aufbau-Geschäftsführer René Strien. Das erste neue Programm erscheint im Frühjahr 2013.
Die „
Süddeutsche Zeitung“ liefert heute (15. März 2012, Seite 3) Hintergründe zum Verkauf. Demnach war Blumenbar überschuldet. Farkas sei zwar oft gelobt worden, aber: „gelohnt hat es sich nicht“.
Die Münchner zitieren Aufbau-Chef Matthias Koch: „Ich wollte auf keinen Fall, dass Blumenbar stirbt.“ Aufbau wolle sich mit Blumenbar ein bisschen verjüngen. Künftig werde das Programm populärer. Der neue Blumenbar-Programm-Chef Strien wolle das Imprint mit junger deutscher Gegenwartsliteratur füttern (Kommentar Farkas in der „SZ“: „Blumenbar als Verlag für junge deutsche Gegenwartsliteratur? Das wird ein Grab.“
Mit-Gründer Birken-Bertsch war im Frühjahr 2010 als Geschäftsführer beim Blumenbar Verlag ausgeschieden, später im Jahr als Marketingleiter zum Eichborn Verlag gewechselt, um im 1. Juli 2011 die stellvertretende Werbeleitung ebenfalls bei Aufbau zu übernehmen. Birken-Bertsch blieb als Teilhaber und Gründungskommanditist dem Verlag verbunden.
Zu den Autoren des bisherigen Independent-Verlags gehören unter anderem Airen, Peter Licht, Lola Arias, Hunter S. Thompson, Leonard Cohen, Matias Faldbakken und Tracey Emin.
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