Die „NZZ“ ist begeistert von einem Roman „voller Zauber und Geheimnis“: „Das Löwenmädchen“ von Erik Fosnes Hansen, der in seiner skandinavischen Heimat ein Star sei. Vier Romane habe er bisher publiziert, die letzten drei hätten hohe Preise erhalten. „Hansen hat eine besondere Gabe. Er schreibt gleichermassen für ein weites Publikum wie für die schöngeistige Fachkritik; scheinbar mühelos schafft er den Spagat zwischen Markt und Kunst“, loben die Schweizer.
Seine Texte hätten, was große Literatur ausmache: eine unergründbare Zwischenebene, auf der das Nichtgesagte oder Unsagbare mitschwinge. Im „Löwenmädchen“ erzähle der Norweger von Menschen, die uns durch den Lauf der Zeit gerade ein Stück weit entrückt seien; doch die ambivalente Ferne sei eine Metapher, „eine Kulisse der Gegenwart“.
Erik Fosnes Hansen: Das Löwenmädchen. Kiepenheuer & Witsch 2008, 12 Euro.
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Ninni Holmqvist: Die Entbehrlichen. Fahrenheit 2008, 19,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
Khushwant Singh: Der Zug nach Pakistan. Insel-Verlag 2008, 19,80 Euro.
nzz.ch
Sachbuch
Yissakhar Ben-Yaacov: Leben für Israel, Erinnerungen eines Diplomaten. Hoffman und Campe 2007, 22 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 7)
Nikolaus Blome: Faul, korrupt und machtbesessen? Warum Politiker besser sind als ihr Ruf. wjs-Verlag 2008, 16 Euro.
„Bild“ (Seite 2), taz.de
Heiner Feldhoff: Nietzsches Freund. Die Lebensgeschichte des Paul Deussen. Böhlau-Verlag 2008, 34,90 Euro.
nzz.ch
Klaus Harpprecht: Die Gräfin. Marion Dönhoff. Eine Biographie. Rowohlt 2008, 24,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 7)
Gabriele Leupold und Katharina Raabe (Hg.): In Ketten tanzen. Übersetzen als interpretierende Kunst. Wallstein Verlag 2008, 24,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 18)
Konstanze von Schulthess: Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg. Ein Porträt. Pendo 2008, 19,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 7)
Christoph Strohm: Calvinismus und Recht. Weltanschaulich-konfessionelle Aspekte im Werk reformierter Juristen in der frühen Neuzeit. Mohr Siebeck 2008, 99 Euro.
nzz.ch
Ingrid Vendrell Ferran: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie. Akademie Verlag 2008, 59,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
VORAUSGESEHEN – Bücher in Kino und Fernsehen
Fernsehen
Mehrere Zeitungen berichten über die Wiederentdeckung von Johannes Mario Simmel durch das Fernsehen. Anlass ist die Verfilmung von „Und Jimmy ging zum Regenbogen“, die das ZDF heute um 20.15 Uhr zeigt; weitere Verfilmungen folgten. Produzent Oliver Berben habe sich die Rechte an sämtlichen Romanen gesichert, überraschenderweise hätten sich anspruchsvolle Schauspieler, Autoren und Regisseure gemeldet, um an einer Produktion mitwirken zu können, so die „Frankfurter Rundschau“ – Simmel sei früher der Vertreter der Trivialliteratur und typische Elternlektüre gewesen. „Seit ich 23 bin, habe ich mich um die Rechte bemüht“, erklärt Berben gegenüber der „Süddeutsche Zeitung“.
fr-online.de, „ Süddeutsche Zeitung“ (S. 19), „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 38)
Kino
Die „FAZ“ meint zur Verfilmung des „Der Baader Meinhof Komplexes“ (läuft morgen an), dass bei so viel Actionfilm-Stoff kaum je Zeit bleibe, den Blick auch einmal auf die Menschen hinter den Aktionen zu richten.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 33)
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