Nachdem Sortimenter dem Ravensburger Buchverlag vorgeworden hatten, den Buchhandel für das Direktkundengeschäft zu benutzen, haben sich nun beide Parteien auf eine gemeinsame Lösung geeinigt: Künftig wollen die Sparten ihre Marketingaktivitäten besser verzahnen.
Kern des Konflikts: In einem offenen Brief hatte der Arbeitskreis unabhängiger Sortimente (AkS) dem Verlag vorgeworfen, die Mailadressen der Käufer von „
tiptoi“ Produkten -Büchern zu „kapern“, um Werbemails auszusenden – für Produkte, die zu dem günstigen Preis nicht im Buchhandel zu kaufen seien. Ravensburger lud daraufhin zu einem Treffen im Vorfeld der AkS-Jahrestagung ein, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.Bei dem Treffen am vergangenen Freitag hat sich der AkS-Sprecherkreis mit der Ravensburger Geschäftsführung auf folgende Schritte geeinigt:
- Der tiptoi-Manager wird vom Webshop des Ravensburger Verlags abgekoppelt, beim Herunterladen der „tiptoi“-Software wird es keine Verbindung mehr zum Online-Shop des Buchverlags geben.
- Adressen der tiptoi-Kunden werden ausschließlich für Informationen zu tiptoi-Produkten genutzt. Im Newsletter werden die Kunden an den Fachhandel verwiesen, für den Online-Shop des Verlags wird nicht mehr geworben.
- Ravensburger bietet in Zukunft ein Downloadportal für den stationären Buchhandel an. Dieses soll umgehend aufgebaut werden.
- Auch eine Unterstützung des AkS-Webprojekts seitens Ravensburger ist vorgesehen. Weitere gemeinsame Aktivitäten seien geplant.
Beide Parteien zeigen sich zufrieden, dass alle Probleme schnell und einvernehmlich ausgeräumt werden konnten, heißt es in ihrer gemeinsamen Meldung. „So hat sich ein Kommunikationsproblem letztlich in eine aussichtsreiche Option für eine engere Zusammenarbeit mit Ravensburger gewandelt“, freut sich Manfred Keiper vom AkS-Sprecherkreis gegenüber buchreport.de.
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