Die Corona-Pandemie hat das Einkaufsverhalten der Kunden verändert zugunsten des Online-Handels. Die Folge sind rückläufige Frequenzen und Leerstände insbesondere in den Innenstädten. In einem Positionspapier adressieren der Deutsche Städtetag, der Handelsverband HDE, die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und der Deutsche Kulturrat jetzt die Bundesregierung mit einem Aktions- und Forderungskatalog:
- Der öffentliche Raum brauche mehr Begegnung, Erlebnis, Grün, Handel, Gastronomie, Kultur, emissionsfreie Mobilität sowie Spiel- und Sportplätze.
- Ein Mix aus Wohnen, Arbeiten, Handel, Wirtschaften und Erleben mache die Innenstadt attraktiv und lebenswert.
- Kunst und Kultur lockten Menschen in die Innenstädte; auch Buchhandlungen werden da explizit als zentrale Akteure genannt.
- Strategien und Konzepte für den Handel, der notwendige Zukunftsinvestitionen nicht allein stemmen könne, seien notwendig, beispielsweise mittels des Digitalisierungsfonds und durch Gewerbe-Mietrechts-Anpassungen.
- Schließlich seien neue Formen des Zusammenwirkens von Bund, Ländern und Kommunen, von Zivilgesellschaft und Wirtschaft erforderlich.
Für die Umsetzung dieser Herausforderungen brauche es ein Sonderprogramm des Bundes in Höhe von 500 Mio Euro jährlich und das über 5 Jahre. Bisher gilt laut Koalitionsvertrag, dass das bestehende Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (250 Mio Euro) fortgeführt wird. Konkrete Maßnahmen sind bislang jedoch nicht bekannt.
> Zum gesamten Positionspapier: www.buchreport.de/go/innenstadtpapier
> Alle buchreport-Artikel zur Herausforderung Innenstadt: www.buchreport.de/city21
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