Der italienische Zeichner Lorenzo Mattotti (Foto) erhält in diesem Jahr den Max und Moritz-Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk. Weitere Preisträger werden anlässlich des Internationalen Comic-Salons 2012 in Erlangen im Rahmen einer Gala bekanntgegeben. Der Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum.
Mit dem Preis würdigt die Jury das genreübergreifende Werk einer der einflussreichsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen internationalen Comic-Kunst. Die Auszeichnung wird von Bulls Press, Frankfurt am Main, gestiftet und von der Stadt Erlangen verliehen.
Für die noch zu vergebenden Preise in den Kategorien „Bester deutschsprachiger Comic“, „Bester internationaler Comic“, „Bester Comic-Strip“ und „Bester Comic für Kinder“ sind 25 Titel nominiert; in den Kategorien „Bester deutschsprachiger Comic-Künstler“ (Dotierung: 5000 Euro), „Beste studentische Comic-Publikation“ (1000 Euro) und Spezialpreis der Jury wurden keine Nominierungen vorgenommen.
Hier die Liste der Nominierten:
- „Alois Nebel“ von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 (Übersetzung: Eva Profousová. Verlag Voland & Quist)
- „Alte Meister“ von Nicolas Mahler nach Thomas Bernhard (Suhrkamp Verlag)
- „Annas Paradies“ von Daniel Schreiber (Splitter Verlag)
- „Asterios Polyp“ von David Mazzucchelli (Übersetzung: Thomas Pletzinger. Eichborn Verlag)
- „Aufzeichnungen aus Jerusalem“ von Guy Delisle (Übersetzung: Martin Budde. Reprodukt)
- „Baby Blues“ von Rick Kirkman und Jerry Scott (Übersetzung: Michael Bregel. Bulls Press / Achterbahn im Lappan Verlag)
- „Castro“ von Reinhard Kleist (Carlsen Verlag)
- „Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären“ von Émile Bravo (Übersetzung: Ulrich Pröfrock. Carlsen Verlag)
- „Dédé – Eriks Detektiv Deschamps“ von Erik (Epsilon Verlag) > nominiert durch das Publikum
- „Der Mann, der seinen Bart wachsen ließ“ von Olivier Schrauwen (Übersetzung: Helge Lethi. Reprodukt)
- „Der Staub der Ahnen“ von Felix Pestemer (avant-verlag)
- „Die Ballade von Seemann und Albatros“ von Nick Hayes (Übersetzung: Henning Ahrens. mareverlag)
- „Essex County“ von Jeff Lemire (Übersetzung: Thomas Schützinger. Edition 52)
- „Fennek“ von Lewis Trondheim und Yoann (Übersetzung: Kai Wilksen. Reprodukt)
- „Fünftausend Kilometer in der Sekunde“ von Manuele Fior (Übersetzung: Maya della Pietra. avant-verlag)
- „Gaza“ von Joe Sacco (Übersetzung: Christoph Schuler. Edition Moderne)
- „Grablicht“ von Daniela Winkler (Droemer Knaur) > nominiert durch das Publikum
- „Haarmann“ von Peer Meter und Isabel Kreitz (Carlsen Verlag)
- „Lou!“ von Julien Neel (Übersetzung: Thomas Schöner. Tokyopop)
- „Packeis“ von Simon Schwartz (avant-verlag)
- „Pluto“ von Naoki Urasawa nach Osamu Tezuka. Co-Autor: Takashi Nagasaki (Übersetzung: Jürgen Seebeck. Carlsen Verlag)
- „Riekes Notizen“ von Barbara Yelin (Frankfurter Rundschau)
- „Schöne Töchter“ von Flix (Der Tagesspiegel)
- „Summer Wars“ von Mamoru Hosoda, Iqura Sugimoto und Yoshiyuki Sadamoto (Übersetzung: Nadine Stutterheim. Carlsen Verlag)
- „The Walking Dead“ von Robert Kirkman, Charlie Adlard und Cliff Rathburn (Übersetzung: Marc-Oliver Frisch. Cross Cult) > nominiert durch das Publikum
Die Max und Moritz-Gala wird in diesem Jahr von Hella von Sinnen und Christian Gasser moderiert.
Der Jury gehören in diesem Jahr an: Christian Gasser (Schriftsteller und Journalist, Luzern), Herbert Heinzelmann (Journalist und Medienwissenschaftler, Nürnberg), Brigitte Helbling (Journalistin, Arbeitsstelle für Graphische Literatur der Universität Hamburg), Andreas C. Knigge (Autor und Journalist, Hamburg), Andreas Platthaus (Journalist und Autor, Frankfurt am Main), Jan Taussig (Bulls Press, Frankfurt am Main) und Bodo Birk (Internationaler Comic-Salon Erlangen).
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