Die Übernahme des Sachbuchriesen Perseus durch Hachette sollte ein großer Wurf im US-Buchmarkt werden. Nun ist der Verkauf geplatzt. Eigentlich sollte der Deal im Juli abgeschlossen werden – aber anscheinend gingen die Vorstellungen der drei Verhandlungspartner zu weit auseinander: Perseus-CEO David Steinberger erklärte in einem Brief an seine Mitarbeiter, es habe trotz großer Anstrengungen keine Einigung erzielt werden können.
Er betont, Perseus stehe nach wie vor gut da. Erneute Verkaufsgespräche mit anderen potenziellen Interessenten forciere die Geschäftsführung nicht.
In den geplanten Deal involviert war als weiterer Käufer Ingram. Der amerikanische Zwischenbuchhändler wollte das Perseus-Auslieferungsgeschäft übernehmen, während sich Hachette auf das Verlagsgeschäft konzentrieren wollte.
Perseus hat einen geschätzten Jahresumsatz von 425 Mio Dollar vorzuweisen. Der Löwenanteil des Umsatzes geht dabei allerdings auf das Konto der Distribution, der Umsatz der Buchverlage bewegt sich nach Schätzungen zwischen 90 und 100 Mio Dollar. Die US-Publikumsverlagsgruppe Hachette hätte den eigenen Umsatz mit der Übernahme auf etwa 740 Mio Dollar gesteigert.
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