Im Zuge der Weltbild-Insolvenz bemühen sich die Konzern-Schwestern, Vitalitätssignale zu senden. So zu sehen bei DBH-Partner Hugendubel (hier mehr) sowie der Schweizer Weltbild-Dependance.
Die Weltbild Verlag GmbH Schweiz in Olten sei von der Insolvenz nicht betroffen, heißt es aus der Schweiz. Alle Geschäftsfelder des Multichannel-Medienhändlers würden wie gewohnt weitergeführt. Geschäftsführerin Rita Graf zeigt sich zwar „schockiert“, doch für Weltbild Schweiz, die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten ergäben sich daraus derzeit keine Konsequenzen. „Die Liquidität von Weltbild Schweiz ist gesichert!“
Und weiter: Weltbild Schweiz sei ein gesundes Unternehmen und schuldenfrei. Der Umsatz des letzten Weihnachtsgeschäfts liege deutlich über dem des Vorjahres – die Online-Umsätze seien in der Schweiz im Dezember 12% über dem Vorjahr gewesen.
Für die einzelnen Sparten/Medien vermeldet Graf:
- Der E-Book-Bereich floriere, man habe eine Verdoppelung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr erzielt.
- Auch beim gedruckten Buch gebe es ein deutliches Umsatzwachstum.
- Das im Einzelhandel unter Druck stehende Filialgeschäft sei bei Weltbild Schweiz im Dezember um 4,5% gegenüber dem Vorjahr gewachsen.
Und die gesamte technische, logistische und administrative Abwicklung im Online Handel wie auch in der Distribution von E-Books bei Weltbild findet jeweils unabhängig vom Mutterhaus in der Schweiz – bzw. in Österreich – statt? Eigentlich schwer vorstellbar.
Als Verleger kann ich mitteilen, dass der Vertrieb von eBooks auch für Weltbild Schweiz aus Deutschland kommt und über Deutschland abgerechnet wird; Weltbild Schweiz zeigt sich zu optimistisch.