Nachdem bereits bei den großen deutschen Onlinebuchhändler wegen des stark wachsenden E-Book-Geschäfts Sektflaschen geköpft wurden, zeigt sich auch der Börsenverein in Feierlaune. Die von Ronald Schild (Foto) geleitete Wirtschaftstochter MVB vermeldet ein „exponentielles Wachstum“ der E-Book-Umsätze über Libreka. Libreka liegt auch bei den eigenen Erlösen und Kosten laut Verband im Plan. Das hieße: Der Breakeven wurde 2011 erreicht.
Auf Nachfrage von buchreport.de erklärt eine Verbandssprecherin, man habe bei den Kosten und Erlösen von Libreka im vergangenen Jahr die Planzahlen „mit kleineren Abweichungen“ erreicht bzw. bei den Erlösen den Plan sogar leicht übertroffen.
Beim Branchenparlament im April 2011 hatte MVB-Chef Schild erstmals Zahlen zur Entwicklung von Libreka vorgelegt. Demnach lagen die Erlöse von 2006 bis 2010 bei 4,4 Mio Euro – bei Kosten von 4,7 Mio Euro. Der Breakeven sei 2011 geplant – und wurde somit laut MVB auch erreicht. 2012 werde bereits ein positives Ergebnis (599.000 Euro) erzielt, 2013 liege der Gewinn bereits bei 1,26 Mio. Euro. Und perspektivisch sei Libreka auch nicht mehr auf die VlB-Quersubventionierung angewiesen.
Dies sei dem wachsenden Angebot an komfortablen E-Book-Readern geschuldet, darunter der von der MVB vertriebene Liro Color, der in über 500 Buchhandlungen erhältlich sei. Die Liro-Verkäufe beziffert die MVB auf Nachfrage von buchreport „im mittleren vierstelligen Bereich“. Im Advent wurden 2200 an Buchhandlungen ausgelieferte Lesegeräte gemeldet (hier weitere Zahlen der Konkurrenz und Stimmen aus dem Sortiment).
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