Vom einst belächelten Randmarkt zur neuen Marktmacht: Laut Analyse des US-Marktforschungsunternehmens Bowker hat sich der Selfpublishing-Sektor inzwischen zum Wachstumstreiber auf dem US-Buchmarkt gemausert.
Ein Blick auf die Zahlen, die „Publishers Weekly“ referiert:
- Angebot: Im vergangenen Jahr wurden in den USA 211.269 selbstverlegte Titel (in digitaler Form oder als Print-on-Demand) publiziert – ein deutliches Plus gegenüber 2010 mit 133.036 Titeln.
- Genres: Belletristik ist zwar das beliebteste Genre der Selfpublishing-Autoren (45% der Titel), dennoch werden mit Sachbüchern deutlich höhere Umsätze erzielt.
- Preis: Ein vom Autor verlegtes belletristisches Buch kostet im Schnitt 6,94 Dollar und ist damit sehr viel günstiger als ein Sachbuch für durchschnittlich 19,32 Dollar.
- E-Books: Zwar werden 41% der Selfpublishing-Titel als E-Book angeboten, doch machen digitale Bücher nur 11% des Umsatzes im Selfpublishing-Sektor aus. E-Books werden im Schnitt deutlich günstiger angeboten (für 3,18 Dollar) als gedruckte Bücher: Ein PoD-Taschenbuch kostet durchschnittlich 12,68 Dollar, ein Hardcover 14,40 Dollar.
- Anbieter: Laut Bowker ist Amazon CreateSpace mit 57.602 Titeln in den USA der größte Anbieter auf dem Selfpublishing-Markt, gefolgt von AuthorSolutions’ mit 41.605 Titeln im Programm.
Die Branche sei im „goldenen Zeitalter von Selfpublishing“ angekommen, schließen die Marktforscher. „ Was einst ein Randbereich war, ist heute nicht nur eine Alternative, sondern bestimmt den Titelwachstum der Buchbranche“, deutet Bowker-Vizechef Kelly Gallagher die Zahlen. Die Marktmacht von Selfpublishing müsse man durchaus ernst nehmen. Denn: Der Bereich sei dabei, die Buchbranche „in dramatischer Art und Weise“ zu verändern.
Zum Erfolg von Selfpublishing hat sich auch Aaron Rosenstein (Createspace) im Videointerview mit buchreport.de geäußert:
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