Im Mai 1989 gegründet, gilt der Verlag heute als ein maßgeblicher Wegbereiter für deutsche Kriminalliteratur. Denn von Beginn an haben sich die Grafitis, wie sie sich selbst nennen, mit Leidenschaft daran gemacht, neue Krimistimmen zu entdecken und weiterzuentwickeln. Und sich damit einem Genre gewidmet, das in der Gründungszeit des Verlages auf dem Büchermarkt quasi nicht existent war. Doch nicht zuletzt dank der Arbeit des Grafit Verlags erfreuen sich Krimis, und vor allem auch deutsche Krimis, heute größter Beliebtheit und sind längst der Schmuddelecke entwachsen. Grafit konnte im Laufe der Jahre viele große Erfolge feiern, Bestseller und zahlreiche Preise zeugen davon. 367 Kriminalromane und -anthologien sind in Originalausgaben und deutschen Erstausgaben erschienen, mehr als 800 literarische Leichen gehen auf das Konto der Dortmunder.
Anlässlich des Jubiläums öffnet der Verlag nun am 16. Mai von 15:00 bis 21:00 Uhr seine Pforten und lädt alle Interessierten ein, sich mit der Verlegerin und den VerlagsmitarbeiterInnen über Bücher und das Büchermachen auszutauschen, AutorInnen hautnah zu erleben, Originelles und Kurioses aus der Verlagshistorie zu erfahren sowie bei einem Krimiquiz das Wissen unter Beweis zu stellen.
Dies wird übrigens nicht die einzige Jubiläumsveranstaltung des Hauses sein: Am 1. August folgt die lange Grafit-Jubiläumskriminacht im Rahmen des Festivals ›Ruhrhochdeutsch‹, bei der fünfzehn AutorInnen den exklusiv für diesen Anlass geschriebenen Kettenkrimi Der Koffer fällt nicht weit vom Arm vortragen (der Vorverkauf hat begonnen; mehr Infos auf www.grafit.de).
Zeitplan
15:00 Uhr: Unter dem Motto ›Wie alles begann‹ berichten Verlagsgründer Rutger Booß und Reinhard Junge als ein Autor der ersten Stunde von den Anfängen des GRAFIT Verlags.
16:00 Uhr: Es gibt was auf die Ohren: Niklaus Schmid, ein Großmeister der Krimikurzgeschichten, wird Kostproben seines Könnens vorlesen.
16:30 Uhr: Ein Newcomer stellt sich vor: Thomas Schweres wird im Sommer mit Die Abtaucher sein Krimidebüt vorlegen und z. B. gern erzählen, wie das so ist, wenn das erste Werk kurz vor der Veröffentlichung steht.
17:30 Uhr: Jan Zweyer ist dagegen ein alter Hase im Geschäft – und er beschäftigt sich gern mit ›alten‹ Sachverhalten: Was ist beim Schreiben von historischen Romanen besonders zu beachten im Vergleich zu zeitgenössischen?
18:30 Uhr: Von Gabriella Wollenhaupt und ihrem Ehemann Friedemann Grenz können Sie z. B. erfahren, wie es ist, 25 Jahre lang die Geschichte einer Stadt kriminalistisch zu dokumentieren, und wie das geht: zu zweit ein Buch schreiben.
19:30 Uhr: Den Tag beschließen wird Ilka Stitz mit einer Lesung aus ihrem jüngst erschienenen Mittelalterschmöker Harzblut. Auch sie steht nach der ca. dreißigminütigen Lesung noch gern für Gespräche zur Verfügung.
Weitere Autorinnen und Autoren sowie enge Wegbegleiter des Hauses haben ihr Kommen angekündigt.
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