Das Weihnachtsgeschäft läuft auch international auf Hochtouren, aber weil die Kunden im Buchhandel vor allem zu bewährten Namen greifen, sind neue Titel zumindest in der Belletristik in diesem Jahr auf den Bestsellerlisten Mangelware.
In den USA hat sich John Grisham mit dem Titel „The Guardians“ (PRH/Doubleday) zum Jahresende von Platz 3 wieder auf die Spitzenposition vorgeschoben. Der Justizroman wird von den Kritikern als einer der besten Grishams überhaupt gewertet. Das will etwas heißen, denn „The Guardians“ ist das mittlerweile 40. Buch des Amerikaners, der als Rechtsanwalt die Materie, über die er regelmäßig schreibt, ganz genau kennt. In der deutschen Übersetzung erscheint „Die Wächter“ am 2. März als Schwerpunkttitel gebunden bei Heyne.
Auch der Autor der Nr. 1 in Großbritannien ist deutschen Lesern nicht unbekannt. Lee Child und sein Jack-Reacher-Roman „Blue Moon“ (PRH/Bantam) haben sich in der vierten Woche hintereinander auf dem Spitzenplatz behauptet. Child lebt seit Jahren in den USA, ist aber gebürtiger Engländer und wird in seiner Heimat weiterhin sehr geschätzt. In Deutschland ist Child mit seinen Kriminalromanen schon seit langem bei Blanvalet zu Hause.
Stehvermögen beweist auch der Toptitel in Frankreich. Seit Jean-Paul Dubois Anfang November ziemlich überraschend für „Tous les hommes n’habitent pas le monde de la même façon“ (L’Olivier) den mit nur 10 Euro dotierten, dafür aber enorm verkaufsfördernden Prix Goncourt erhalten hat, hat er sich fest auf Platz 1 eingerichtet. Dubois hatte es aus dem Stand an die Spitze geschafft und diese Position seither nicht mehr abgegeben. Sowohl für ihn als auch für seinen Verlag L’Olivier war es der erste Goncourt.
Hier geht es zu den Bestsellerlisten für die USA, Großbritannien und Frankreich.
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