Bei Bücher Köndgen in Wuppertal gab es sogar Musik (die Band Word of Mouth) zum Indiebookday.
„Kauft ein Buch und berichtet darüber in den sozialen Netzwerken!“ – Der Grundgedanke des Indiebookdays, den der Hamburger Mairisch Verlag ins Leben gerufen hat (hier mehr), hat gezündet und am vergangenen Samstag für zahlreiche Reflexe bei Facebook, Twitter & Co. gesorgt.
„Für uns war die große Beteiligung überraschend“, freut sich Mairisch-Verleger Daniel Beskos. „Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir das Ganze nicht als große offizielle Aktion geplant hatten.“ So hätten sich auch viele stationäre Buchhändler u.a. in Hamburg und Berlin beteiligt. Im März des nächsten Jahres soll es wieder einen Indiebookday geben, der genaue Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest.
Rund 2000 Leute hatten allein bei Facebook ihre Teilnahme angekündigt, wobei diese wiederum weitere 13000 Leute eingeladen hatten. Viele hatten Titel meist von unabhängigen Verlagen gekauft und die Buchcover bzw. sich selbst mitsamt Buch fotografiert und auf Facebook gepostet. Die Resonanz auf der Internetseite www.indiebookday.de war am Veranstaltungswochenende mit 4000 Besuchern ebenfalls groß.
Begleitet wurde die Aktion auch von einigen stationären Buchhandlungen: Bei Bücher Köndgen in Wuppertal-Barmen diskutierte Geschäftsführer Thomas Helbig mit den Verlegern Christopher Schroer (der kürzlich die Zusammenarbeit mit Amazon öffentlichkeitswirksam aufgekündigt hatte), Monika Billstein (vom Wuppertaler Peter Hammer Verlag) und Stephan Weidle (Vorstandsvorsitzender der Kurt Wolff-Stiftung, die eine finanzielle Unterstützung des stationären Buchhandels durch den Staat fordert). Die Themen des Gesprächs, das viele Interessierte in die Buchhandlung zog, reichten von der prekären Lage, in der sich einige unabhängige Buchhandlungen und Verlage befinden, bis zur Herausforderung durch das E-Book.
Den Initiatoren ging es beim Indiebookday weniger um eine Marketingaktion, sondern darum, Aufmerksamkeit zu schaffen für Bücher aus kleinen Verlagen. Die Pressereflexe zur Aktion blieben jedoch überschaubar: Zwar kündigte der WDR die Aktion an, doch eine breitere Berichterstattung blieb aus.
Auch die Würzburger Akademische Buchhandlung Knodt hat mitgemacht. Die Bilanz: „Leider hat die Presse nicht so richtig mitgespielt und deshalb gab es noch keinen Run auf die Läden. Die Materialisierung von Lesern aus dem Facebook ist auch noch steigerungsfähig. Viel Spaß hat’s trotzdem gemacht und jede Menge gute Bücher habe ich neu entdeckt!“
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