Die „FAZ“ stellt die Erinnerungen des nigerianischen Schriftstellers Wole Soyinka vor („Brich auf in früher Dämmerung“, Ammann 2008, 34,90 Euro). Eindrucksvoll schildere der erste Literaturnobelpreisträger Afrikas darin seine künstlerische Arbeit ebenso wie sein Engagement für internationalen Dialog und Menschenrechte.
„Von seinem unermüdlichen Einsatz erzählt Soyinka hier in vielen packenden Geschichten. Ob es gilt, die Freiheit des Wortes und der Wahl durch die handstreichartige Besetzung eines lokalen Radiosenders zu verteidigen, oder ob es um die Rückführung von kolonial verschleppter Beutekunst, heute in privater Sammlerhand, ins Nationalmuseum geht; ob Mandelas Freilassung mit einem fragwürdigen Diner im Élysée-Palast zu feiern ist oder die Hinrichtung von nigerianischen Oppositionellen nur durch beherztes Vorsprechen beim diensthabenden Diktator aufgeschoben werden kann – stets nimmt Soyinka die Sache ohne Rücksicht auf persönliche Gefährdung in die Hand“, schreibt die „FAZ“.
Bedauerlich findet der Rezensent nur, dass der Leser neben all den Schilderungen spannender Ereignisse wenig über das Innenleben des großen Dichters erfährt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 38)
NACHGELESEN – Bücher heute in den Zeitungen
Belletristik
Andrej Bitow: Das Puschkinhaus. Roman. Suhrkamp 2007, 29,80 Euro
„Die Zeit“ (Seite 58)
Sandra Hoffmann: Liebesgut. Roman. C.H. Beck 2008, 17,90 Euro
„Die Zeit“ (seite 59)
Mikael Niemi: Der Mann, der starb wie ein Lachs. Roman. Btb 2008, 19,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 58)
Gwendoline Riley: Cold Water. Roman. Schöffling Verlag 200., 17,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 38)
Enrique Vila-Matas: Doktor Pasavento. Roman. Nagel & Kimche 2007, 24,80 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Sachbuch
Rainer Bucher: Hitlers Theologie. Echter Verlag 2008, 16,80 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe 2008, 24,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 57)
Colin Crouch: Postdemokratie. Suhrkamp 2008, 10 Euro
„Die Zeit“ (Seite 58)
Oliver Kahn: Ich. Erfolg kommt von innen. Riva Verlag 2008, 24,90 Euro
„Die Zeit“ (Seite 62)
Rochus Misch: Der letzte Zeuge. Pendo 2008, 19,90 Euro
„Bild“ (Seite 12)
Robert Muchembled: Die Verwandlung der Lust. Eine Geschichte der abendländischen Sexualität. DVA 2008, 24,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
VORAUSGESEHEN – Der Filmtipp
Urlaub in Mexiko – was eigentlich Chillen am Wasser hätte werden sollen, endet in einem tödlichen Horrortrip. Die amerikanischen Teenager-Pärchen Jeff und Amy sowie Eric und Stacy lernen in ihrem Hotel an der Südostküste Mexikos den Deutschen Mathias kennen. Sein Bruder ist verschwunden, hat aber eine Karte zurückgelassen. Aus Abenteuerlust und Hilfsbereitschaft folgen die Amerikaner der Karte zu einer geheimnisvollen archäologischen Fundstelle mitten im Dschungel. Vor 1000 Jahren wurden hier Menschen geopfert und irgendwas treibt auf der von Pflanzen überwucherten Maya-Pyramide noch immer sein Unwesen. Einer nach dem anderen wird in eine tödliche Falle gelockt, angegriffen und ermordet.
„Ruinen“ („The Ruins“) ist das Spielfilmdebüt von Carter Smith. Der mit einer jungen Mannschaft gedrehte Film (u.a. Jonathan Tucker und Jena Malone) basiert auf Scott Smith’s Bestseller „The Ruins“, der es im vergangenen Jahr unter dem Titel „Dickicht“ bis auf Platz drei der „Spiegel Online“-Bestsellerliste geschafft hat.
„Ruinen“ ist ab heute in den Kinos zu sehen.
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