Auf dem Weg zum neuen Geschäftsmodell kämpft PaperC gegen alte Gewohnheiten von Verlagen. Mit Pearson gewinnt die gerade nach Berlin gezogene Bücher-Plattform einen gewichtigen Verlagspartner für das geplante Abo-Angebot.
Pearson habe 300 Titel zur Subskription auf PaperC bereitgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt umfasst das Subskriptions-Sortiment bei den Berlinern jetzt 1300 Titel. Norbert Mondel, CTO der Pearson Deutschland GmbH, lobt die Kooperation: „Die Möglichkeit, mobil zu einem Festpreis auf den Pearson-Content zuzugreifen, stellt einen revolutionären Vertriebsweg dar.“
Spätestens im Oktober will PaperC ein Subkriptions-Modell starten, bei dem Nutzer gegen eine monatliche Pauschal-Gebühr (versuchsweise 29,99 Euro) verlagsübergreifend auf den Bücher-Content zugreifen können. „Für viele Verlage ist das zunächst ein rotes Tuch, weil die Abrechnung der Nutzung ihrer Bücher nicht wie gewohnt ,pro Buch‘ erfolgt, sondern ,pro gelesener Seite‘ – also tatsächlich nur das, was auch gelesen wird“, erklärt das Unternehmen im eigenen Blog. Das neue Modell sei der einzige faire Weg, Wissen zu verkaufen – das alte Modell vom Büchermachen und -verkaufen sei im Netz nicht haltbar. Für Verlage sei es wichtiger denn je, schnell kundenfreundliche Angebote an den Markt zu bringen. „Google und diverse Sharing-Plattformen verdienen längst dreistellige Millionenbeträge im Jahr mit Anzeigenschaltung auf eben jenen Seiten, und Verlage und, fast noch wichtiger, Autoren, sehen davon keinen Cent.“
In der vergangenen Woche hatte PaperC bereits vermeldet, dass Wiley bei der neuen Plattform paperc.com andockt (allerdings nicht auf der Abo-, sonder Einzelverkaufs-Schiene).
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