Der deutsche Buchhandel geht nach 9 Monaten mit einem leichten Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr in das geschäftsentscheidende 4. Quartal. Das geht aus dem Umsatztrend hervor, den buchreport im stationären Buchhandel erhebt und monatlich auswertet.
Weil auch aus dem Versandhandel, vor allem von Online-Anbietern, weiterhin Zuwächse gemeldet werden, erscheint die Buchbranche damit bisher insgesamt unbeeindruckt von der Wirtschafts- und Medienkrise. Dass der Umsatz im Sortimentsbuchhandel im Schnitt sogar leicht im Plus liegt, ist dabei auf zwei Entwicklungen zurückzuführen: Die Vorjahreswerte waren niedrig und es konnten in zahlreichen Warengruppen höhere Durchschnittspreise durchgesetzt werden (buchreport berichtete).
Der Umsatztrend im Einzelnen:
- Im September 2009 hat der deutsche Sortimentsbuchhandel 2,9% mehr umgesetzt als 2008.
- Damit wurde zwar das Vorjahresminus (September 2008: –2,6%) ausgeglichen, aber bereits 2007 hatte es einen Rückgang gegeben, der noch nicht aufgeholt ist.
- Die Jahres-Umsatzkurve bleibt über alles gerechnet im Plus: Nach 9 Monaten hat der Buchhandel im Schnitt 1,8% mehr in der Kasse als vor einem Jahr.
- Dass der Umsatz vor allem durch höhere Preise befeuert wird, bedeutet, dass der Absatz, also die verkaufte Stückzahl, stagniert: Sie lag im September bei +0,6% und im bisherigen Jahresverlauf bei –0,6%.
Ohne All Age wächst Belletristik nur leicht
Der Grundbefund lautet, dass sich die Branche 2009 über das gesamte Sortiment gesehen gut schlägt.
Mehr zu den Entwicklungen der einzelnen Warengruppen ist im aktuellen buchreport.express 41/2009 zu lesen
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