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Haben uns nie erpressen lassen

Mit Blick auf den deutlich kleineren Umbreit hatte KNV-Chef Oliver Voerster 2011 harte Bandagen angelegt und proklamiert, der Zwischenbuchhandel werde über kurz oder lang auf vier Verlagsauslieferungen und zwei Barsortimente schrumpfen. Die aktuellen Vitalitätswerte des Barsortimentsbereichs von Umbreit zeigen allerdings, dass dort von weichen Knien keine Rede sein kann.
Ein dynamisches Wachstum bei Umbreit lässt sich als Reaktion der Branche auf ein mögliches Duopol im Revier der Barsortimente interpretieren:
  • Zugänge vom Wettbewerber Libri:  Die Buchhandlung Decius (Umsatz 2012: 27,2 Mio Euro, Rang 24 im buchreport-Ranking „Die größten Buchhandlungen“) wird zum Jahreswechsel 2013/14 zu Umbreit wechseln. Anfang des Jahres hatte Umbreit bereits die Buchhandlungen der Arbeitsgemeinschaft Marketing Lünebuch (Haupt-Barsortiment war KNV) , Dambek und Graff (Umsatz: 15 Mio Euro, Rang 33) hinzugewonnen. 
  • Zugänge vom Wettbewerber KNV: Mit Pustet (Umsatz: 33,7 Mio Euro, Rang15) und Wittwer (Umsatz: 29,5 Mio Euro, Rang 20) hat Umbreit imJanuar als Hauptlieferant zwei Schwergewichte aus dem Buchhandel aufgenommen, die zuvor von KNV beliefert wurden. 
  • Logistischer Zugang:  Anfang des Jahres erhielt Umbreit zudem den Zuschlag für den zentralen Wareneingang von Lehmanns Media (Umsatz: 68,4 Mio Euro, Rang 7).
In der Kartei von Umbreit stehen derzeit rund 2000 Kunden. „Wir sind kein Lieferant der Mayerschen, von Thalia oder der DBH“, sagt Birk. Auf Konditionengefechte mit großen Filialisten lasse sich das Unternehmen bewusst nicht ein. Birk: „Wir bleiben unserer Linie treu und haben uns nie erpressen lassen.“ 

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