Hochtemperaturen sind für den Einzelhandel kein Konjunkturprogramm: Die Hitzewelle lässt zwar vielerorten das Stimmungsbarometer steigen, nicht jedoch die Kauflaune, wie eine vom Marktforschungsunternehmen Experian FootFall durchgeführte Untersuchung anhand von Wetter- und Verkaufsdaten ergeben hat.
In Wirklichkeit besteht demnach eine umgekehrte Beziehung zwischen Kundenzahlen (Ladenbesuchern) und Sonnenstunden und zwar international:
- Die Besucherströme gehen zurück, wenn das Wetter wärmer wird. Eine Auswertung der Besucherzahlen im Sommer 2014 in Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien, Polen, China und Indien hat ergeben, dass die Konsumenten bei hohen Temperaturen weg bleiben.
- Regen dagegen schlug sich sogar positiv auf das Kaufverhalten der Kunden nieder: In allen Regionen führte Niederschlag während des Sommers zu einem Anstieg der Besucherzahlen, besonders in Geschäften und Einkaufszentren. Die einzige Ausnahme bildeten ohne Veränderungen Einkaufsparks außerhalb der Zentren, bei denen keine wetterbedingte Veränderung festzustellen war.
Die Schlussfolgerung: Einzelhändler könnten Maßnahmen ergreifen, die ihre Erträge auch bei wechselnden Witterungen optimieren, wenn sie den Zusammenhang zwischen Wetter und Besucherfrequenz für ihren Laden kennen. Sowohl Experian FootFall, als auch Wetterdienstleister wie Wetter Online bieten Firmenkunden die Analyse von Geschäftsdaten in Korrelation zu Wetterdaten an.
Aus den Ergebnissen lassen sich Schlüsse über das Einkaufsverhalten der Konsumenten ziehen mit dem Ziel, Einkauf, Personalplanung und Marketing zu optimieren.
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