Das neue Jahr 2022 ist kaum drei Tage alt, aber die mäßige Verbraucherstimmung setzt sich fort. Das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) lässt erahnen, dass sich der private Konsum im ersten Quartal des Jahres nur verhalten entwickeln wird. Schuld daran ist, was auch sonst?, die Pandemie.
Corona hinterlässt nach wie vor tiefe Spuren bei der Verbraucherstimmung. Das HDE-Konsumbarometer sinkt im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und findet sich nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder. Damit hält der negative Trend auch zu Beginn des Jahres 2022 weiter an. Die Aussichten auf die Auswirkungen der Omikron- Variante sorgen für eine rückläufige Anschaffungsneigung und steigende Bereitschaft zum Sparen. Die aktuelle vierte Corona-Welle und die zu erwartende fünfte Infektionswelle drücken die Konjunkturerwartungen sowie die Stimmung in der Wirtschaft. Im Gegensatz zum Vormonat sind die Befragten allerdings überraschenderweise wieder etwas optimistischer hinsichtlich der weiteren Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation. Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung begründet keine zunehmende Sorge um den Arbeitsplatz.
Größere Wachstumsimpulse für den privaten Konsum sind im ersten Quartal 2022 nicht zu erwarten. Denn in der Zeit nach Weihnachten fehlt es an zugkräftigen Konsumanlässen. Zudem wird sich das Infektionsgeschehen erfahrungsgemäß wohl erst bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beruhigen.
Für den Februar muss mit einer weiteren Eintrübung des HDE-Konsumbarometers gerechnet werden, da die befragten Verbraucher die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei ihren Antworten noch nicht voll berücksichtigen konnten. Denn der zugrundeliegende Befragungszeitraum endete am 19. Dezember 2021.
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