Erwartungsgemäß stießen die Ergebnisse der jüngsten Ministerpräsidenten-Konferenz im Handel nur begrenzt auf Zustimmung. Der Handelsverband trommelt seit Wochen gegen die 2G-Regelungen im Handel und steht unverändert auf dem Standpunkt, dass der Einzelhandel nicht als Infektionstreiber zu bewerten sei.
Daher erneuerte der Handelsverband Deutschland (HDE) nun seine Forderungen nach der Aufhebung der 2G-Regel im Handel und zu einer „Rückkehr zu sachgemäßen Corona-Maßnahmen“.
„Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen. Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machten nach Einschätzung des HDE deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot sei. Dafür sorge schon die Maskenpflicht. Es sei nicht logisch begründbar, warum täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen stattfinden könnten, während die zehn Millionen Kundenkontakte des restlichen Einzelhandels problematisiert würden. „Das entbehrt jeder Grundlage und ist erkennbarer Unsinn. Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen“, so Genth weiter. D
ie Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde, ohne dass dort in der Folge die Infektionszahlen deutlicher als in den anderen Bundesländern gestiegen wären, mache die Situation für Kunden und Händler noch abstruser. Genth: „Ich erwarte von der Politik den Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und eine schlechte Regelung auch wieder zurückzunehmen.“
Im gleichen Zuge erneuerte der HDE auch seine Forderungen nach wirtschaftlichen Hilfen für Händler.
Prima, HDE! Und warum kommt das so spät? Das hätten Sie auch schon im letzten Jahr geltend machen können!! Viele Einzelhändler sehe ich bereits in ihrer Existenz bedroht: 30-40 % Umsatzverlust – wann kommen Entlassungen, Filialschließungen, Insolvenz? Viele Kunden sind bereits unwiderbringlich verloren, weil sie sich wiederholt über die Maskentyrannei in den Läden – die leider immer noch anhält – massiv geärgert und dann eben online gekauft haben. Und wieso nimmt sich der Staat das Recht heraus, „Bücher“ zum täglichen Bedarf zu zählen, „Schuhe und Bekleidung“ sowie „Baumarktbedarf“ aber nicht! Es wird Zeit, dass der gesamte Unfug im Einzelhandel ein Ende findet !!!! Bleiben Sie dran und retten Sie, was jetzt noch zu retten ist, bevor unsere Innenstädte komplett veröden, weil ein Laden nach dem anderen dichtmachen muss.
Der Vollständigkeit halber: Der HDE hat diese und weitere Forderungen das gesamte vergangene Jahr über formuliert.
https://www.buchreport.de/news/handelsverband-fordert-politische-prioritaet-fuer-innenstaedte/
https://www.buchreport.de/news/handelsverband-reagiert-mit-enttaeuschung-und-unverstaendnis/
https://www.buchreport.de/news/handelsverband-fordert-aufstockung-der-ueberbrueckungshilfen/
https://www.buchreport.de/news/hde-kritisiert-corona-bestimmungen/