Die englischsprachige Buchwelt staunt über einen modernen Klassiker aus Deutschland, der etablierten Schriftstellern den Rang abläuft. Nach Großbritannien, wo Penguin von „Alone in Berlin“ seit Ende Januar über 100.000 Taschenbücher verkauft hat, erobert Hans Falladas 1947 erschienener Roman „Jeder stirbt für sich allein“ über das Berlin der Kriegsjahre und den Widerstand eines bürgerlichen Ehepaares jetzt auch die USA. Anders als die Briten, die sich für einen griffigen Buchtitel entschieden haben, hat Melville House sich mit „Every man dies alone“ an die deutsche Vorlage angelehnt und kommt damit ebenfalls gut an: 80.000 Taschenbücher sind inzwischen von dem Roman in Umlauf.
Rudolf Ditzen alias Hans Fallada wurde 1893 in Greifswald als Sohn eines hohen Justizbeamten geboren. Mit dem vielfach übersetzten Roman „Kleiner Mann – was nun?“ (1932) wurde er weltbekannt. In der Zeit des Faschismus lebte er als „unerwünschter Autor“ zurückgezogen auf seinem Sechs-Morgen-Anwesen in Mecklenburg. 1945 siedelte er nach Berlin über und starb dort 1947. Weitere wichtige Werke: „Bauern, Bonzen und Bomben“ (1931), „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ (1934), „Wolf unter Wölfen“ (1937), „Der eiserne Gustav“ (1938), „Geschichten aus der Murkelei“ (1938) und „Jeder stirbt für sich allein“ (1947).
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