Der Hans-Fallada-Preis 2018 der Stadt Neumünster 2018 geht an die Schriftstellerin Sandra Hoffmann. Sie wird für ihren aktuellen Prosaband „Paula“, erschienen bei Hanser Berlin, ausgezeichnet.
„Sandra Hoffmanns Buch ,Paula‘, eine autobiografisch geprägte Familiengeschichte über drei Generationen, ist ein dichter Text von schmerzhafter Intensität“ so die Jury in ihrer Begründung.
Die Autorin führe die Leser „in einen beengten Kosmos in Oberschwaben, in dem das Schweigen der Großmutter, die ängstlich ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit hütet, regiert“, so die Jury. Darüber liefere das Buch „ein berührendes Stück Zeitgeschichte, in dem die Autorin kunstvoll Realität und Fiktion verbindet und behutsam das Porträt einer Frau zeichnet, die sich im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit gegen immer neue Schicksalsschläge behaupten muss.“
Sandra Hoffmann lebt als freie Schriftstellerin in München. Sie arbeitet in freier Tätigkeit für das Münchner Literaturhaus, unterrichtet kreatives Schreiben am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und schreibt für das Radio. Für ihren Roman „Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist“ (2012) erhielt sie den Thaddäus-Troll-Preis.
Der Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern vergangener Jahre gehören u.a. Jonas Lüscher, Jenny Erpenbeck, Wolfgang Herrndorf, Ralf Rothmann, Wilhelm Genazino und Birgit Vanderbeke.
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