Die Schriftstellerin Hanna Johansen wird am 17. Juni 2009 siebzig Jahre alt. Seit über 30 Jahren bestimmt Johansen die deutschsprachige Literatur mit – und sie tut dies wie kaum eine andere Autorin für das gesamte literarische Publikum: In ihrem Werk werden die Grenzen zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur immer wieder überschritten und in Frage gestellt. Mit inhaltlicher Präzision und bewundernswerter Einfühlungskraft berichtet sie von Menschen (und Tieren), die das Staunen und Fragen nicht verlernt haben.
Hanna Johansen wurde 1939 geboren, ist in Bremen aufgewachsen und studierte Altphilologie, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten Marburg und Göttingen. Seit vielen Jahren lebt sie in Zürich. Hanna Johansen wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis (1986), dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis (1987), dem Schweizer Jugendbuchpreis (1990), dem Preis der Schiller-Stiftung (1991), der Ehrengabe des Kanton Zürich (1997), dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für das Gesamtwerk (2002) sowie mit dem Solothurner Literaturpreis (2003). Im vergangenen Jahr erhielt sie für ihr Werk den Kunstpreis der Stadt Zürich, als erste Frau seit vielen Jahren.
Aus Anlaß des siebzigsten Geburtstags findet am 22. Juni 2009 im Literaturhaus Zürich eine „Hommage an Hanna Johansen“ statt. Durch den Abend führt Michael Krüger.
Hanna Johansens Werk erscheint in den Verlagen Carl Hanser (München) und Nagel & Kimche (Zürich). Neben Kinderbüchern (u.a. Der Füsch, 1995; Sei doch mal still, 2001, und Ich bin doch hier bloß die Katze, 2007) und Übersetzungen veröffentlichte Hanna Johansen zuletzt Kurnovelle (1994), Universalgeschichte der Monogamie (1997), Halbe Tage, ganze Jahre (1998), Lena (2002) und Der schwarze Schirm (2007).
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