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HDE: »Frequenzen in Citys noch weit unter Vorkrisenniveau«

Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht die Lage im Einzelhandel auch nach Wegfall der 2G- und 3G-Beschränkungen weiterhin kritisch. Große Teile der Branche hätten nach wie vor nicht das Umsatzniveau der Zeit vor der Pandemie erreicht. Das zeige eine aktuelle deutschlandweite HDE-Umfrage.

Demnach lagen in der vergangenen Woche (KW 8) im stationären Nonfood-Handel die Umsätze durchschnittlich ein Fünftel unter den Vorkrisenwerten von 2019. Besonders hart treffe es insbesondere den innerstädtischen Einzelhandel. Details:

  • Die Kundenfrequenzen erreichen in den Stadtzentren durchschnittlich nur 70% des Vorkrisenniveaus.
  • Vor allem die Hauptgeschäftslagen, deren Geschäftsmodell auf hohe Kundenzahlen ausgerichtet sei, kommen nur sehr langsam aus dem Krisenmodus.
  • Besonders schwach verläuft die Entwicklung dabei im Bekleidungs- und Schuhhandel sowie in mittelständischen Betrieben.
  • Deutlich besser, wenn auch ebenfalls unter dem Stand von 2019, läuft es im übrigen Nonfood-Handel – jenseits von Bekleidung und Schuhen. Hier liegt das Umsatzminus in der KW 8 im Vergleich zu 2019 bei 10%.

Angesichts dieser Entwicklung fordert der HDE weitere Anstrengungen für attraktive Stadtzentren: „Viele Handelsunternehmen sind noch weit von ihren normalen Umsätzen entfernt. Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen ziehen nach wie vor eine tiefe Schleifspur durch die Innenstädte im ganzen Land“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der HDE setzt sich deshalb für ein Sonderprogramm zur Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Mio Euro für eine Laufzeit von 5 Jahren ein.

Auf diesem Weg sollen unter anderem innovative Konzepte und städtebauliche Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Modernisierung bestehender und neuer Ladengeschäfte, sowie Gastronomie-, Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen gefördert werden. Zudem fordert der HDE die Einführung von Sonderabschreibungen für Investitionen in Innenstädten und die Einrichtung einer Vereinigung als „Bundesstiftung Allianz für Innenstädte“ unter Federführung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

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