Die aktuelle Geschäftslage im Einzelhandel ist weiterhin eher schlecht. Das hat eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1300 Handelsunternehmen ergeben. Allen voran kleinere Unternehmen sowie der innerstädtische Bekleidungshandel hätten es schwer.
Der HDE plädiert auch weiterhin für eine Lockerung der Corona-Regeln im Einzelhandel und sagt, dass viele Händler unter der 2G-Regelung und den dadurch entstehenden Umsatzrückgängen leiden würden. Unter der Voraussetzung, dass die Pandemie und die sie begleitenden Einschränkungen beim Einkauf zeitnah an Bedeutung verlieren, hofft der HDE für das laufende Jahr dennoch auf ein Umsatzplus von 3% für die gesamte Branche. Das Gros des Wachstums dürfte jedoch aus dem Online-Bereich kommen: Hier wird ein Umsatzplus von 13,5% vorausgesagt. „Obwohl die Umsätze in der Gesamtbilanz wachsen werden, gibt es klare Verlierer. Insbesondere die innerstädtischen Händler werden auch in diesem Jahr noch unter Nachwirkungen der Corona-Krise leiden. Insgesamt könnten deshalb in diesem Jahr noch einmal knapp 16.000 Geschäfte verloren gehen“, warnt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Hier müsse vor allem die Politik sicherstellen, dass Corona-Hilfen „rasch und zielgerichtet“ ankommen.
Neben den weiterhin bestehenden Corona-Regeln für den Handel machen auch die anhaltenden Lieferprobleme den Befragten Sorgen. Insbesondere die Bereiche Sportartikel, Elektronik und Haushaltswaren seien von massiven Lieferschwierigkeiten betroffen.
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