Mit seinem neuen Roman gelingt Heinz Strunk in dieser Woche der Sprung auf die SPIEGEL-Bestsellerliste: „Ein Sommer in Niendorf“ klettert in dieser Woche in der Kategorie Hardcover Sachbuch von Platz 45 auf Platz 3.
Wie immer in Strunks Romanen geht es auch diesmal wieder um menschliche Abgründe, deren lustvolle Beschreibung eines der zentralen Motive seines Œuvres ist. Zum Inhalt: Der Jurist und Schriftsteller Roth begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf an die Ostsee: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Doch ein Strandkorbverleiher und seine Freundin, eine „Nicht-Traumfrau in jeder Hinsicht“, funken ihm dazwischen.
Strunks neues Buch erzähle eine Art „norddeutsches ‚Tod in Venedig‘„, heißt es in der Rowohlt-Verlagswerbung. Selbst wenn der Vergleich mit Thomas Mann augenzwinkernd gemeint sein sollte, sorgt er in den Feuilletons für sehr unterschiedliche Einschätzungen: „Welt“-Rezensent Richard Kämmerlings kommt zu dem Schluss, dass Strunk genau wie Thomas Mann in seiner Novelle sehr gekonnt den Drang nach Selbstaufgabe schildere. Auch Edo Reents sieht in seiner Besprechung in der „FAZ“ eine Geistesverwandtschaft zwischen Strunk und Mann, obgleich beide stilistisch Lichtjahre voneinander entfernt seien. In der „meisterlichen“ Figurenzeichnung bestehe durchaus eine gewisse Verwandtschaft zum großen Romancier. Erika Thomalla von der „Süddeutschen Zeitung“ hält den Vergleich dagegen für Unsinn: „Strunks Roman ist in mehr als einer Hinsicht das exakte Gegenteil eines Thomas-Mann-Stoffs.“
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