Bei den Buchverlagen treiben besonders die Bildungsverlage die Statistik nach oben: Die Klett-Gruppe investierte vor allem in digitale Medien- sowie Weiterbildungsangebote, Cornelsen hat seinen Bereich Schülernachhilfe sowie die Kinderbuch- und Wissenschaftsverlage zum Verkauf gestellt und Langenscheidt den Bereich Erwachsenenbildung und Schule (an Klett) veräußert sowie am verbliebenen Kern (Wörterbuch, Sprachen lernen, Entertainment) die Mehrheit an den Finanzinvestor Günther Holding abgegeben. Für den größten Posten der Verlagstransaktionen sorgt das Aufgebot für die „Gigantenhochzeit“ zwischen Penguin und Random House, die mit 2,7 Mrd Euro bewertet wird.
2013 könnte sich das Investitionsinteresse nach Angaben der Autoren auch infolge der nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik wieder abschwächen.
In der Auswertung der Transaktionsstudie beschreibt das Beratungsunternehmen Bartholomäus & Cie. außerdem folgende Trends:
- Die M&A-Volumina schwankten stark zwischen den einzelnen Segmenten der Medienbranche. Mit rund 2,9 Mrd Euro waren die Buchverlage führend, gefolgt vom Buchhandel (1,1 Mrd Euro) und den Tageszeitungen (1 Mrd Euro); kleinste Marktsegmente nach Volumen waren die Fachmedien (151 Mio Euro) und die Special-Interest-Medien (313 Mio Euro).
- Während die M&A-Aktivitäten im 1. Halbjahr noch von eher vorsichtigen Erwartungen gebremst waren, gewannen sie in der zweiten Hälfte deutlich an Fahrt; von Januar bis Juni wurden 113 Deals registriert, von Juli bis Dezember 133. Das entspricht einem Anstieg von rund 18% im 2. Halbjahr.
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