Helga Schubert hat den diesjährigen Ingeborg Bachmannpreis gewonnen. Das Klagenfurter Wettlesen war, wie viele Veranstaltungen, in diesem Jahr ins Digitale verlagert worden und fand per Videokonferenz statt.
Helga Schubert ist mit 80 Jahren die älteste Bachmann-Preisträgerin. Sie setzte sich mit ihrem Text „Vom Aufstehen“ durch, in dem es um eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung geht. Für Schubert war das bereits der zweite Anlauf, beim Literaturwettbewerb teilzunehmen. Ihr erste Teilnahme im Jahr 1980 scheiterte an der Ausreise aus der DDR.
In ihrer Laudatio sagte Patin Insa Wilke, die Schubert zum Wettbewerb eingeladen hatte, „Vom Aufstehen“ über eine Frau, die im Bett liege, habe alle berührt: ein klassisches literarisches Motiv, das Erinnern an die Mutter. „Der Text lehrt das Lesen und das Leben, aber ohne zu Belehren.“
Die weiteren Preisträger des Wettbewerbs im Überblick:
- Deutschlandfunkpreis: Lisa Krusche
- KELAG-Preis: Egon Christian Leitner
- 3sat-Preis: Laura Freudenthaler
- Publikumspreis: Lydia Haider
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