Hernan Diaz und Barbara Kingsolver gewinnen Pulitzer-Preis für Belletristik

In dieser Woche wurden die diesjährigen Pulitzer-Preise in New York City verliehen. Der Pulitzer-Preis für Belletristik wurde in diesem Jahr doppelt vergeben: Ausgezeichnet wurden Hernan Diaz für seinen Roman „Trust“ (Riverhead) und Barbara Kingsolver für ihren Roman „Demon Copperhead“ (Harper). Der Pulitzer-Preis wird in verschiedenen Kategorien für journalistische und künstlerische Leistungen vergeben. Er ist mit 15.000 US-Dollar dotiert.

Der argentinische Autor Hernan Diaz veröffentlichte seinen Roman „Trust“, der im New Yorker Finanzdistrikt der 1920er Jahre spielt, im Mai 2022. Die deutsche Übersetzung ist unter dem Titel „Treue“ im Juli 2022 bei Hanser Berlin erschienen. Auch sein 2017 erschienener Debütroman „In the Distance“ (dt.: „In der Ferne“, Hanser Berlin) wurde für den Pulitzer-Preis nominiert. In dem Jahr ging er jedoch an „Less“ von Andrew Sean Greer.

„Demon Copperhead“, der 10. Roman der US-amerikanischen Autorin Barbara Kingsolver, ist im Oktober 2022 erschienen und spielt in den Bergen der Appalachen. Dort wächst ein Junge in Armut auf und versucht, seinen Platz in einer Gesellschaft zu finden, die seine Probleme ignoriert. Kingsolver hat sich von Charles Dickens‘ „David Copperfield“ inspirieren lassen, das sich ebenfalls mit institutioneller Kinderarmut beschäftigt. Eine deutsche Übersetzung von „Demon Copperhead“ soll im Frühjahr 2024 bei dtv erscheinen. 

In der Kategorie Nonfiction/Sachbuch gewann „His Name Is George Floyd“ (Viking) von Robert Samuels und Toluse Olorunnipa. Darin ergründen die Reporter der „Washington Post“ die Biografie des 2020 durch Polizeigewalt getöteten George Floyd. Die deutsche Übersetzung ist unter dem Titel „I can’t breathe. George Floyds Leben in einer rassistischen Welt“ im Mai 2022 bei S. Fischer erschienen.