Am Donnerstagabend, 27. Juni 2019, hat Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn die beiden Preisträger des Hessischen Verlagspreises 2019 in der Schalterhalle des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen einer feierlichen Feststunde ausgezeichnet.
Klaus Schöffling nahm den Hauptpreis, der mit 15.000 EUR dotiert ist, entgegen und bedankte sich bei seinem gesamten Team für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Die Laudatio hielt Wolfgang Schopf, Leiter des Literaturarchivs der Goethe-Universität im Universitätsarchiv Frankfurt, der auf die langjährige Wirkungsgeschichte des Verlegers sowie die Verlagsgründung zurückblickte und eindrucksvolle Schriftwechsel aus Bewerbungsschreiben, Autoren- und Verlegerkontakten zitierte, z.B. mit Siegfried Unseld und Suhrkamp.
Der Sonderpreis, mit 5.000 EUR dotiert, wurde an den Mabuse-Verlag verliehen und von seinem Verleger Hermann Löffler in Empfang genommen wurde. Die Laudatio hielt die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Gabriele Meyer-Enders. Sie berät die ausgezeichnete Buchreihe „Bücher für starke Kinder“ fachlich und ist dem Verlag freundschaftlich verbunden. In ihrer Laudatio zeigte sie die Konsequenz der Programmgestaltung dieser Reihe und betonte anhand ihrer eigenen Tätigkeit die Wichtigkeit, Kinderbücher für Kinder psychisch erkrankter Eltern zu publizieren.
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn gratulierte beiden Preisträgern und freute sich, dass zurecht an diesem Abend die Verleger im Mittelpunkt ständen, wo sonst eher Autoren und Bücher die Aufmerksamkeit bekämen. Die Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des deutschen Buchhandels e.V., Barbara Jost, gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nach dem Gewitter in der Branche im Februar (die KNV-Insolvenz) nun an diesem hochsommerlichen Abend und der gerade vollzogenen Meldung des neuen Investors mit der Preisverleihung und der Würdigung von zwei hochprofessionell arbeitenden Verlagen möglichst nicht nur ein Zwischenhoch zu vermelden sei.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von dem Musiker Sebastian Mias an der Gitarre.
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V., und verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten.
Bewerben konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Dabei standen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtete sich damit bewusst an alle Verlagssparten – Belletristik genauso wie Lyrik und Sachbuch, Fachbuch und Wissenschaft sowie Kunst- und Regionalbuch. Der Hessische Verlagspreis soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.
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