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Hochkomische Tour durch die deutsche Provinz

Wolfgang Herrndorf erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Clemens Brentano Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg. Ausgezeichnet wird der Roman „Tschick“ (Rowohlt Verlag, Berlin 2010).

Herrndorf, geboren 1965 in Hamburg, studierte Malerei in Nürnberg. Er arbeitete als Illustrator beim Haffmanns Verlag und für die Zeitschrift „Titanic“. 2002 veröffentlichte er seinen Debütroman „In Plüschgewittern“ (Zweitausendeins). 2007 folgte sein Erzählband mit dem Titel „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“ (Eichborn Verlag).

In der Jury-Begründung heißt es: „Wolfgang Herrndorf gelingt mit ‚Tschick‘ eine anrührende Geschichte zweier Halbwüchsiger, die sie als zwei moderne Taugenichtse in die bundesdeutsche weite Welt schickt. Sie begeben sich auf eine hochkomische Tour durch die deutsche Provinz. Herrndorfs Sprache nimmt den Jugendslang auf und verwandelt sich in bleibende Literatur.“

Der Jury gehören an: die Literaturkritiker Ursula März (Berlin) und Marius Meller (Berlin), der Schriftsteller Burkhard Spinnen (Münster), die Germanistik-Studierenden der Universität Heidelberg Scarlett Meyer, Annika Helena Siewke und Julian Klevesath sowie als Leiter und Moderator der Jury Uwe Kossack (Literatur-Redakteur, SWR, Baden-Baden).

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