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Höhenflug von Holtzbrinck

buchreport hat die Bestsellerlisten von „Der Spiegel“ und „SpiegelOnline“ ausgewertet und die meistverkauften Romane und Sachtitel im Hardcover- und Taschenbuchformat ermittelt. Während Droemer und Rowohlt die meisten Bestseller-Punkte gesammelt haben, kommt der Jahresbestseller von DuMont.

Auf diese Sieger der deutschen Bücherrallye (hier eine Übersicht der Jahresbestseller) hat vor einem Jahr keiner gewettet:

  • Charlotte Roche war mit ihrem provokanten Debüt „Feuchtgebiete“ (DuMont) die unangefochtene Nr. 1 der Hardcover-Romane.
  • Richard David Precht hat mit „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele“ (Goldmann) das erfolgreichste Hardcover-Sachbuch geschrieben.
  • Etwas weniger überraschend landeten zwei Taschenbuch-Originalausgaben auf dem Treppchen: Charlotte Link ist ausgewiesene Bestsellerautorin und hat mit „Die letzte Spur“ jetzt einen absoluten Spitzentitel gelandet. Eckart von Hirschhausen hat vor „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ (Rowohlt) bereits mit einem Langenscheidt-Spaß-Wörterbuch reüssiert.
  • Damit stehen zugleich an allen vier Tabellenspitzen deutschsprachige Originalausgaben, gefolgt von weltweiten Erfolgsautoren wie Ken Follett, Khaled Hosseini und Christopher Paolini. Auch insgesamt waren 2008 unter den 100 meistverkauften Titeln in allen vier Kategorien deutschsprachige Originale auf dem Vormarsch: Ihre Quote stieg von 53 auf knapp 58%.

Grundlage der im buchreport.magazin ausführlich präsentierten „Jahresbestseller“ sind die wöchentlich für den „Spiegel“ und „Spiegel Online“ erhobenen Bestsellerlisten. Diese werden von buchreport anhand von Verkaufsdaten aus den Warenwirtschaftssystemen von 350 nach Umsatz und Regionalität gewichteten Buchhandlungen ermittelt. Die kumulierten Werte des Jahres ergeben das Ranking der Jahresbestseller mit einer ganzen Reihe von zusätzlichen Erkenntnissen:

  • Meistverkauft: Die „Feuchtgebiete“ waren das meistverkaufte Buch aller Klassen.
  • Umsatzbringer: Zu den meistverkauften Titeln gesellt sich bei der Umsatzbetrachtung der hochpreisige Fantasy-Band „Eragon: Die Weisheit des Feuers“ (24,95 Euro; Tabelle 2).
  • Fluktuation: Die Präsenz erfolgreicher Bücher auf der Bestsellerliste hat sich im Hardcover verkürzt.
  • Konzerne: Die drei großen Buchkonzerne Holtzbrinck, Random House und Bonnier prägen die Bestsellerlisten. Sie stellen knapp 56% (Vorjahr 59%) der Hardcover-Belletristik-Jahresbestseller, 63% (66%) der Sachbuch-Hardcover und 80% der Taschenbuch-Jahresbestseller. Gewichtet mit nach Rang vergebenen Punkten führt weiterhin Holtzbrinck vor Random House und Bonnier, der allerdings aufgeholt hat. Zusammen haben die drei Buchkonzerne nach dieser Rechnung 68,4% aller 20200 Bestsellerpunkte gesammelt – gegenüber 71,3% im Vorjahr.
  • Bestsellerverlage: Nimmt man Hardcover- und Taschenbuchlisten zusammen, ist Droemer Knaur erneut der erfolgreichste Bestseller-Verlag, ganz knapp vor Rowohlt, der mit allen Marken allerdings alles in allem mehr Punkte sammelte.

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