Auch das dritte Advents-Wochenende hat keinen Durchbruch im Weihnachtsgeschäft gebracht. Der Einzelhandelsverband sorgt sich besonders um die kleineren Städte, in denen weniger Publikumsverkehr als vor einem Jahr geherrscht habe.
„Die Halbzeitbilanz des bisherigen Weihnachtsgeschäfts fällt weiterhin gemischt aus“, erklärt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) am dritten Advent. Auch wenn die Einkaufsmeilen der Metropolen besonders am Samstag steigende Umsätze verbucht hätten, sei nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage auch in der dritten Adventswoche der Knoten noch nicht geplatzt. Händler in hoch frequentierten Zentrumslagen hätten zwar von einem guten Zulauf berichtet, in den kleineren Städten seien die Läden trotz des guten Wetters oft nur schwach besucht worden.
Der HDE hofft jetzt in den kommenden beiden Wochen vor dem Fest auf einen großen Ansturm auf die Geschenke. Da nach dem vierten Advent noch eine ganze Woche für den Einkauf bleibe, erwarteten die Händler in diesem Jahr ein starkes Last-Minute-Geschäft.
Der HDE hatte für das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember ein Wachstum von 1,5 Prozent prognostiziert. Das entspricht einem Gesamtumsatz von 78 Milliarden Euro.
Der stationäre Buchhandel verkauft im bisherigen Adventsgeschäft besser als im Vorjahr. In der Woche vom 28. November bis 4. Dezember 2011 legten die Erlöse mit Büchern und verwandten Medien um 3,3% zu ( buchreport.de berichtete, die Zahlen für die vergangene Woche werden am kommenden Dienstag 13.12. veröffentlicht).
Begeisterung kann sich aber im Buchhandel nicht einstellen, denn vor einem Jahr hatte es einen gewaltigen Wintereinbruch gegeben, mit einem massiven Umsatzrückgang um knapp 16% – das bisherige leichte Plus setzt also auf einer denkbar niedrigen Basis auf.
Weitere Wasserstandsmeldung aus dem Buchhandel: Bei Hugendubel freut man sich über ein sattes Plus im Onlinehandel. Der Umsatz des Shops www.hugendubel.de sei im November im Vergleich zum Vorjahr um 100% gestiegen; der Anteil von E-Books am Umsatz des Online-Geschäfts seir erstmals auf über 10% gestiegen.
In den USA sorgen sich die Sortimenter aktuell über den „Showrooming“-Effekt (hier mehr). Laut Comscore stieg der Online-Umsatz in den USA in der vergangenen Woche um 15%.
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