Nach Angriffen auf Karamba Diaby stellt sich sein Verlag Hoffmann und Campe geschlossen hinter seinen Autor. Auf das Bürgerbüro in Halle des SPD-Bundestagsabgeordneten war Mitte Januar geschossen worden, es folgte eine Morddrohung von Rechtsradikalen per Mail.
Die Morddrohungen gegen Diaby, seien „ein Angriff auf alle, die in Frieden und Freiheit in einer demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft leben wollen“ und damit auch ein Angriff auf alles, wofür Hoffmann und Campe als Verlag von Heinrich Heine stehe, sagt Verleger Tim Jung. Um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, meldet HoCa eine Demonstration am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, in Hamburg an.
Karamba Diaby wurde in Senegal geboren und kam 1985 zum Studieren in die DDR. Nach jahrelangem Engagement für Integration und gegen Rassismus wurde Diaby, mittlerweile Mitglied der SPD, 2009 Mitglied des Stadtrats von Halle. 2013 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt. Seine Biografie „Mit Karamba in den Bundestag. Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament“ ist 2016 bei HoCa erschienen.
Bravo! So muss es sein: Unterstützung für Menschen, die bedroht werden, von allen Seiten.