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Hoffnungsfrohes Sommerplus

Die österreichischen Buchhändler sind besser durch den Juni gekommen als ihre deutschen Kollegen: Während der buchreport-Umsatztrend für Deutschland im Juni ein Minus von 0,6% ausweist, hat die Branche in der Alpenrepublik im Durchschnitt 6,8% zugelegt. In der Halbjahresbilanz des österreichischen Buchhandels steht damit ein Plus von 1,9% unterm Strich, berichtet der Präsident des Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels (HVB), Gerald Schantin (Foto), im Gespräch mit buchreport.

Auch wenn der Umsatzanstieg im Juni vor allem den starken Rückgang ausgleicht, der im Juni 2008 durch die Fußball-Europameisterschaft verursacht wurde, sei er „auf jeden Fall ein positives Zeichen“, meint Schantin. Für das Gesamtjahr 2009 hält der HBV nach den Worten seines Präsidenten jetzt „ein kleines Plus“ für realistisch.

Von dem gegenwärtigen Positivtrend profitierten auch die kleineren Buchhändler, meint Schantin. „Nach unseren Erfahrungen verteilt sich das ziemlich gleichmäßig auf die ganze Branche.“ Nicht zuletzt wegen der Unwägbarkeiten der Wirtschaftskrise warnt er aber vor überzogenen Erwartungen: „Vorsichtiger Optimismus ist angebracht, aber keine Euphorie.“

Nach der Änderung der Importklausel im Preisbindungsgesetz haben deutsche Verlage künftig die Möglichkeit, eigens Preise für den österreichischen Markt festzusetzen. Dramatische Auswirkungen der Änderung erwartet Schantin aber nicht. Nach seiner Einschätzung werden die meisten deutschen Verlage nicht von den Möglichkeiten der neuen Importklausel Gebrauch machen. „Eine eigenständige Festsetzung niedrigerer Preise für den österreichischen Markt würde die Verlage Geld und den Buchhandel Umsatz kosten“, meint Schantin. „Beides passt gegenwärtig nicht in die Landschaft.“

(Aus buchreport.express 29/2009)

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