Wer ist Ihre Umsatzhoffnung für den anstehenden Bücherherbst, fragte buchreport in der vergangenen Woche den deutschen Buchhandel. Der am häufigsten genannte Titel: „Meine geniale Freundin“ der italienischen Autorin, die unter dem Pseudonym Elena Ferrante veröffentlicht. Vor einer Woche zunächst auf Platz 11 in der Bestsellerliste Hardcover-Belletristik eingestiegen, erfüllt der Hoffnungsträger die Erwartungen und klettert in dieser Woche bis auf Platz 1. Bereits 2011 ist der Roman in Italien erschienen, schon 2012 in Großbritannien, wo Ferrante in dieser Woche mit einem Bestseller-Dreierpack vertreten ist.
Bei „Meine geniale Freundin“ handelt es sich um Band 1 der vierbändigen „Neapolitanischen Saga“. Teil 2, „Die Geschichte eines neuen Namens“, veröffentlicht Suhrkamp im Januar 2017.
Wer ist Elena Ferrante, fragten sich Leser, Buchhändler und das Feuilleton in den vergangenen Wochen. „Wilde Spekulationen ranken sich um die Identität der Autorin, literarische Detektive wurden in Bewegung gesetzt, Hunderte Artikel einem vermeintlichen Wunder der Diskretion gewidmet“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Die „Berliner Morgenpost“ weiß: „Öffentliche Auftritte, Lesungen, Preise, all das werde sie nicht bieten, so kündigte es die Autorin ihrem Verlag bereits vor dem Erscheinen ihres Debütromans 1992 an. Ihr Werk solle für sich stehen.“ Sie heiße Elena, sei eine Frau und in Neapel geboren worden und habe mehrere Töchter, so viel verriet die nebenberufliche Schriftstellerin in einem Interview mit dem SPIEGEL, denn: „Schreiben ist nicht mein Beruf. Ich tue etwas anderes.“
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