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Horror trifft Hochkultur

Dass ein neuer Roman von Stephen King (Foto: Shane Leonard) auf der Bestsellerliste landet, ist bereits seit rund 40 Jahren und weltweit über 400 Mio verkauften Büchern zu einer Art Gesetzmäßigkeit geworden. Erst seit einigen Jahren ist eine weitere Konstante hinzugekommen, nämlich eine zunehmende Anzahl an Rezensionen in den Kulturressorts, die immer öfter die literarischen Qualitäten Kings positiv hervorheben.

Das ist insofern bemerkenswert, als King vom Hochfeuilleton jahrzehntelang schlichtweg ignoriert wurde, wenn überhaupt mokierte man sich über die „holzschnittartig gefertigten Bücher“. Erst seit einigen Jahren melden sich Fürsprecher zu Wort wie beispielsweise der „FAZ“-Autor und Schriftsteller Dietmar Dath.

Mittlerweile häufen sich die Lobeshymnen, auch bei Kings neuem Werk „Revival“ (Heyne), das gestartet in einer Auflage von 100.000 Exemplaren in dieser Woche auf Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste Belletristik geklettert ist. „Es ist ein sehr gutes Buch geworden“, resümiert Burkhard Müller in der „SZ“ und fragt sich, mit welchem Recht King „nach wie vor aus dem Bereich der Literatur in einem emphatischen Sinn ausgeschlossen wird“.

Dabei ist King längst in Pop wie Hochkultur angekommen: Der „New Yorker“, das Blatt mit dem Monokel tragenden Dandy, veröffentlicht seine Kurzgeschichte „A Death“ und der deutsche „Rolling Stone“ nimmt mit King erstmals einen Schriftsteller aufs Cover. King bleibt weiter produktiv: Im Juni erscheint in den USA „Finders Keepers“, nach „Mr. Mercedes“, der sich in Deutschland 100.000-mal verkauft hat, der zweite Teil einer Trilogie.

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