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Der Traumjob darf nur wenige Klicks kosten

Nicht nur im Online-Handel wird Schnelligkeit und Bequemlichkeit verlangt, sondern auch bei der Jobsuche. Wer Talente in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen will, sollte seine Bewerbungsprozesse entsprechend anpassen. Das empfiehlt die Online-Jobplattform Stepstone.

In vielen Berufen ist die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern hoch. Unkomplizierte Prozesse sind ausschlaggebend, damit Bewerber sich überhaupt die Mühe machen, bei einer Firma anzuklopfen, denn:

  • Für vier von zehn deutschen Fachkräften sind fehlende Informationen in Stellenanzeigen ein Grund, sich gar nicht erst zu bewerben.
  • Fast genauso viele Jobsuchende sehen von einer Bewerbung ab, wenn ihnen das Bewerbungsprozedere zu kompliziert erscheint.
  • Immerhin fast jeder vierte potenzielle Bewerber ist abgeschreckt, wenn der Arbeitgeber von ihm verlangt, das unternehmenseigene Online-Formular für die Bewerbung zu nutzen. In den meisten Fällen vermutlich, weil die Formulare zu lang und umständlich auszufüllen sind.

»Digitales Lebensgefühl gilt auch für die Jobsuche«

Neben komplizierten Prozessen bereitet auch das Anschreiben vielen Bewerbern Kopfzerbrechen. Die Formulierung eines individuellen Schreibens ist für fast jeden zweiten Jobsuchenden eine große Hürde im Bewerbungsprozess. Digitalen Bewerbungsoptionen wie einer 1-Click-Bewerbung oder einer direkten Kommunikation mit dem Arbeitgeber per Kurznachricht hingegen steht die große Mehrheit der befragten Fachkräfte aufgeschlossen gegenüber.

„Qualifizierte Talente haben heute die Auswahl und gehen im Zweifel den einfacheren Weg“, sagt Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei Stepstone. „Zudem wollen sie ihr digitales Lebensgefühl auch bei der Jobsuche behalten. Wer heute online einkauft, kann sich vor der Kaufentscheidung mit wenigen Klicks umfassend über ein Produkt informieren. Genau das erwarten Talente auch bei der Jobsuche. Und genau wie die Online-Bestellung am Folgetag geliefert wird, soll auch ein Bewerbungsverfahren schnelle Ergebnisse vorweisen.“

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Bewerbung sollte nach zwei Monaten abgeschlossen sein

Auch nach dem Bewerbungsgespräch bleibt Zeit ein entscheidender Faktor. Die Mehrheit der Fachkräfte erwartet nach spätestens 14 Tagen eine verbindliche Rückmeldung zu ihrer Bewerbung – über eine Eingangsbestätigung hinaus. Der gesamte Bewerbungsprozess, von der Jobsuche bis zur Vertragsunterschrift, sollte nach spätestens zwei Monaten abgeschlossen sein. Tatsächlich dauert die Jobsuche in Deutschland von der ersten Recherche bis zur Vertragsunterschrift im Schnitt sechs Monate.

Die meisten Unternehmen verlangen aber immer noch dieselben Unterlagen wie im analogen Zeitalter: Für mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen ist eine ausführliche und vollständige Bewerbung inklusive Anschreiben ein Muss.

Ein Drittel der befragten Personaler würde jedoch auf eine individuelle Bewerbung mit Anschreiben verzichten, wenn sie dafür mehr Bewerbungen erhalten würden.

Es reicht also nicht mehr, wenn Personalabteilungen sich darauf beschränken, Kandidaten die Bewerbung möglichst bequem zu machen. Es gilt auch, die nachgelagerten Prozesse zu beschleunigen – mit Hilfe von IT, aber auch indem sie der Sicherung der knappen Ressource Mitarbeiter die notwendige Priorität bei den späteren Vorgesetzten sichern.

Für die Studien „Erfolgsfaktoren im Recruiting“ und „Kandidaten im Fokus“ hat die Online-Jobplattform StepStone rund 20.000 Fach- und Führungskräfte und 3.500 Recruiter oder für Personalbeschaffung zuständige Führungskräfte befragt. Die Studie analysiert den Recruitingprozess in deutschen Unternehmen und untersucht die Schlüsselgrößen und Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Personalbeschaffung.

Kommentare

1 Kommentar zu "Der Traumjob darf nur wenige Klicks kosten"

  1. Hans-Joachim Schneider | 16. November 2018 um 10:18 | Antworten

    Was soll ich mit Arbeitnehmern, denen die Formulierung eines eigenen Anschreiben nicht zumutbar und ein differenziertes Bewerbungsformular zu kompliziert ist?

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