Was wird aus dem großen Filialnetz von Weltbild? Während in der Branche damit gerechnet wird, dass Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz das stationäre Geschäft abspaltet und zu verkaufen versucht, liegt eine andere Lösung näher.
Wie die „Wirtschaftswoche“ in der aktuellen Ausgabe vom 20.1.2014 berichtet, könnte das stationäre Geschäft nach der Insolvenz des Mutterkonzerns an dessen Joint-Venture-Partner Hugendubel übergehen. Aus der Satzung der nicht direkt von der Insolvenz betroffenen gemeinsamen Finanzholding DBH gehe hervor, dass ein Gesellschafter Geschäftsanteile einziehen kann, sollte über dem anderen ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Das komplette Filailnetz würde dann an das Münchner Unternehmen fallen. Weder Hugendubel noch Insolvenzverwalter Geiwitz wollten sich auf Anfrage gegenüber der „Wirtschaftswoche“ dazu äußern.
Das Blatt aus Düsseldorf rechnet jetzt mit einem Gefeilsche um die Filialen, bei dem Geiwitz mindestens einen Trumpf habe: Der Hugendubel-Online-Shop, mit dem die Geschäftsführung aktuell so zufrieden ist, wird (wie auch von buchreport.express 3/2014 berichtet) von Weltbild gesteuert, Hugendubel müsste viel Geld in die Hand nehmen, um den Shop wieder in Eigenregie zu betreiben. Hinzu kommt ein Kredit von Weltbild an Hugendubel über 18 Mio Euro, der laut „Wiwo“ in den Bilanzen der DBH auftaucht und den Geiwitz jetzt zurückfordern könnte.
In der „Wiwo“ hat sich schon ein erster Interessent für den Fall einer Filetierung gemeldet: Lübbe-Chef Thomas Schierack erklärte, bestimmte Teile von Weltbild seien für den Kölner Verlag interessant, darunter das Digitalgeschäft.
Liebe Leute, warum haben so viele WBplus Filialen noch keinen BR…
Ihr lasst euch doch jetzt nicht mehr von Vorgesetzten einschüchtern!