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Ian McEwans Brexit-Satire steigt auf Rang 6 ein

Ian McEwan (Foto: Annalena-McAfee)

Das Dauerthema Brexit sorgt bei so manchem für Ermüdung, doch Ian McEwan gelingt ein Bestseller zum Thema: In Anlehnung an Kafkas „Die Verwandlung“ verwandelt der britische Autor eine Kakerlake in den mächtigsten Mann Großbritanniens. Jim Sams, nach Kafkas Protagonist Gregor Samsa benannt, sieht es als seine Mission, den vermeintlichen Willen des Volkes umzusetzen, koste es, was es wolle. Etwa mithilfe der absurden Theorie des „Reversalismus“, bei der alle Geldströme umgekehrt werden: Wer arbeitet, zahlt dafür, wer einkauft, bekommt Geld und wer spart, wird mit Negativzins bestraft.

„Die Kakerlake“, im englischsprachigen Original bei Vintage erschienen, steigt in dieser Woche für Diogenes neu auf Rang 6 der SPIEGEL-Bestsellerliste ein. In den Feuilletons wird der lediglich 144 Seiten starke Band des bekennenden Brexit-Gegners McEwan fleißig besprochen, sorgt aber durchaus für geteilte Meinung: Seine satirische Auseinandersetzung mit dem Brexit biete zwar einerseits spaßige, kurzweilige Lektüre, lasse aber auch an Tiefgründigkeit vermissen und bleibe hinter seinem übrigen Werk zurück, so der Tenor.

Mit „Maschinen wie ich“ hat McEwan in diesem Jahr bereits einen Bestseller vorgelegt: Der Roman zum Thema künstliche Intelligenz kletterte im Mai bis auf Rang 2 und stand 19 Wochen lang auf der Hardcover-Belletristikliste. Auch weitere Bücher des Autors haben es zuvor ins Ranking geschafft (mit höchster Platzierung im Hardcover):

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