Neun Monate nach dem Gang zum Insolvenzgericht meldet sich Jonas Plöttner zurück. Der Leipziger Verleger habe mit drei weiteren Gesellschaftern einen neuen Verlag gegründet. In einem offenen Brief an Kunden und Autoren des Verlags zeigt sich Plöttner selbstkritisch.
Er habe Projekten Zusagen gemacht, die nicht solide hätten finanzieren werden können. „Ich habe sehr hoch gepokert und bis zum Schluss gehofft, das Rad würde sich drehen. Nein. Wir standen alleine da. Ich war zu blauäugig“, heißt es auf der Webseite des Verlags.
Der Verlag war im August 2004 gegründet worden. Das Angebot umfasst Belletristik, Sachbücher, Kunstbücher und Kunstkataloge, nach 2010 verlegte Plöttner auch Bücher über die „Gothic-Szene“. Im Februar 2012 folgte der Insolvenz-Antrag (Ende April wurde das Verfahren eröffnet), ein anschließend entwickeltes Sanierungskonzept hat laut Plöttner nicht umgesetzt werden können („die Einnahmen aus den Buchverkäufen durften für neue Projekte nicht verwendet werden“), weshalb jetzt der neue Verlag gegründet worden sei: Jonas Plöttner Verlag UG.
Viele der Autoren seien gewechselt. Der neu geschaffene Verlagsbeirat solle auf „Solidität“ achten. Zum Start seien drei Titel für den Herbst entwickelt worden.
Da wünsche ich dem „neuen“ Verlag viel Erfolg! Drei weitere Gesell-
schafter – da bin ich etwas erschrocken. Sie kosten doch alle Gehalt.
Bei unserem Sohn sind zwei Gesellschafter in der Firma wieder ausge-
stiegen, er leitet jetzt seine Firma „Bildpartner.de“ und „Adconsys..“ganz
allein. Wobei er die Schulden an die Bank für eine teure Maschine, die
vor Jahren bestellt werden mußte, wahrscheinlich in monatlichen Raten
sicher allein zurückzahlen muß.
Lb. Grüße, H.Krüger