Die Gretchenfrage, wie die Buchhandlung der Zukunft aussieht, treibt nicht nur deutsche Sortimenter intensiv um. Ganz oben auf der Agenda steht sie in Großbritannien bei Foyles, der im Frühjahr 2014 mit seinem Londoner Flaggschiff in einen maßgeschneiderten Neubau umziehen wird. Dafür geht der Indie innovative Wege: In das Konzept von Stararchitekt Lifschutz Davidson Sandilands sollen Anregungen von Kunden und aus der Branche einfließen.
In Zeiten finanzieller Schmalkost eröffnen Buchhändler nicht alle Tage 4000 qm auf drei Etagen, Independents schon gar nicht. Und deshalb sind die Familie Foyle und CEO Sam Husain fest entschlossen, bei ihrem Großprojekt in der Charing Cross Road nichts dem Zufall zu überlassen. Sobald im Februar der Rohbau verbindlich steht und die Planung für die einzelnen Abteilungen anläuft, wird Foyles in Kooperation mit dem Branchenblatt „Bookseller“ einen halbtägigen Workshop (30 Plätze) organisieren. Chefredakteur Philip Jones: „Mit dieser branchenweiten Initiative wollen wir den Buchhandel in der High Street am Beispiel einer Ikone neu aufstellen und wiederbeleben. Er ist nicht tot, steht aber unter extremem Stress.“
Der Umzug ist nicht nur unausweichlich, weil die familieneigene Investmentfirma Noved Investment Holdings das Gebäude in der Charing Cross Road verkauft hat. Das von Foyles 1906 bezogene Haus lässt sich durch seine vielen Ecken und Winkel buchhändlerisch nur aufwendig bespielen.
aus: buchreport.express 49/2012
„wird Foyles in Kooperation mit dem Branchenblatt ‚Bookseller‘ einen halbtägigen Workshop (30 Plätze) organisieren“
Na, die gehen ja richtig in die Vollen … 😉