In der „Frankfurter Rundschau“ bespricht Judith von Sternburg den Erzählungsband „Seiobo auf Erden“ des ungarischen Autors László Krasznahorkai. Es sei „das erstaunlichste Buch dieses Frühlings“, wegen der langen Sätze, wegen des umfassenden Wissens des Autors und wegen der Beschreibung der „wesentlichsten Dinge“. Diese „wesentlichsten Dinge“ seien die Kunstwerke: die Buddha-Figur, die vollendete No-Darstellung, die Akropolis, ein Christus in der Scuola Grande di S. Rocco in Venedig.
„Schwebend und saugend zugleich“ sei die Sprache, die der Autor sich zunutze mache, um, „ganz Souverän der Handlungen, im Gleitflug mit dem Leser durch Jahrtausende und über Kontinente hinweg zu fliegen.“
Dabei gelte Krasznahorkais Interesse dem Augenblick, dem Gegenstand, der Situation: „Ein unerhörter Luxus in einer Welt, die nichts lieber hat und mehr braucht als eine Erklärung.“
László Krasznahorkai: Seiobo auf Erden. S. Fischer 2010, 22,95 Euro
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NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
J.M. Coetzee: Sommer des Lebens. Roman. S. Fischer 2010, 19,95 Euro
„Zeit“ (S. 54)
Tristan Egolf: Kornwolf. Roman. Suhrkamp 2009, 26,80 Euro
„Zeit“ (S. 54)
Patrick Hutsch (Hrsg.): Die schönsten Liebesgedichte. Fischer TB 2010, 8 Euro
„Zeit“ (S. 54)
Julia Leigh: Unruhe. Verlagsbuchhandlung Liebeskind 2010, 14,90 Euro
nzz.ch
Alain Mabanckou: Black Bazar. Verlagsbuchhandlung Liebeskind 2010, 19,80 Euro
„Neue Zürcher Zeitung“ (S. 50)
Henning Mankell: Der Feind im Schatten. Zsolnay 2010, 26 Euro
„Zeit“ (S. 54)
Erich Wolfgang Skwara: Im freien Fall. Hoffmann und Campe 2010, 20 Euro
nzz.ch
Rafael Yglesias: Glückliche Ehe. Klett-Cotta 2010, 22,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 30)
Sachbuch
Stefan Gärtner / Oliver Nagel: Guido außer Rand und Band! Rowohlt Berlin 2010, 9,95 Euro
„Zeit“ (S. 8)
Christof Hamann / Alexander Honold (Hrsg.): Ins Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur auf den Spuren historischer und phantastischer Entdeckungsreisen. Wallstein 2009, 34,90 Euro
nzz.ch
Robert Harrison: Gärten. Ein Versuch über das Wesen der Menschen. Hanser 2010, 24,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
Heide Helwig: Johann Peter Hebel. Biographie. Hanser 2010, 24,90 Euro
„Zeit“ (S. 53)
Ruprecht Polenz: Besser für beide. Die Türkei gehört in die EU. Edition Körber Stiftung 2010, 10 Euro
„Zeit“ (S. 6)
Claudia Szczesny-Friedmann: Wie du mir. Zu Risiken und Nebenwirkungen im Umgang mit Menschen. Scoventa Verlag 2010, 19,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
Bernhard Viel: Johann Peter Hebel. Eine Biographie. C.H. Beck 2010, 22,95 Euro
„Zeit“ (S. 53)
„Zeit“-Thema „Frauen im Zweiten Weltkrieg“
Elizabeth Harvey: „Der Osten braucht dich!“ Frauen und nationalsozialistische Germanisierungspolitik. Hamburger Edition 2009, 35 Euro
Gaby Köpp: Warum war ich bloß ein Mädchen? Das Trauma einer Flucht 1945. Herbig 2010, 16,95 Euro
Regina Mühlhäuser: Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der Sowjetunion 1941 bis 1945. Hamburger Edition 2010, 32 Euro
Ingo von Münch: „Frau, komm!“ Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45. Ares Verlag 2009, 19,90 Euro
„Zeit“ (S. 54)
Comic
Posy Simmonds: Tamara Drewe. Reprodukt 2010, 20 Euro
welt.de
VORAUSGESEHEN – Bücher in Kino und Fernsehen
Kino
Iron Man 2: Regisseur Jon Favreau verwandelt den Nischen-Comic in Blockbuster-Kino. Doch es fehle an dramatischer Wucht, findet der „Tagesspiegel“
tagesspiegel.de, weitere Rezension: fr-online.de
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