Zustelldienste sind eine Antwort auf die Frage, mit welchen Services der stationäre Buchhandel Online-Versendern Paroli bieten kann. Der Lüneburger Marktführer Lünebuch liefert Bücher mit eigenem Lastenfahrrad sowie zwei Zustelldiensten aus. Ergänzend hat Inhaber Jan Orthey Briefkastenanlagen aufgestellt, aus denen Kunden ihre Ware abholen können:
- Die Abholstationen stehen im durchgehend geöffneten und videoüberwachten Automatenbereich von Sparkassenfilialen.
- Sobald die Boxen mit bestellter Ware bestückt sind, erhält der Kunde per SMS einen Code und hat dann 72 Stunden Zeit, die Ware abzuholen.
- Lünebuch teilt sich die 8 Boxen mit der lokalen Onlineshop-Plattform shop-lueneburg.de und dem Regionallogistiker Heid Löper, der auch die Boxen bestückt und die Kunden informiert.
Die Sparkasse Lüneburg stellt dem Dreier-Verbund die Stellplätze kostenlos zur Verfügung. „Witterungsunabhängig, klimatisiert und sicher“, streicht Initiator und Investor Orthey die Vorteile im Haus des Geldes im Vergleich zu den üblichen Freiluftboxen der großen Paketdienste heraus.
Von Abholboxen direkt am eigenen Laden, wie sie etwa Ravensbuch in Ravensburg sowie Filialist Thalia an einigen Standorten betreibt, hält Orthey wenig: „Wer es nicht zu uns in die Stadt schafft, wird uns auch nach Geschäftsschluss nicht aufsuchen.“ Lünebuch mache es den Kunden mit den dezentralen Sparkassen-Standorten bequem und vermeide selbst die teuren Frei-Haus-Fahrten, zumal wenn Kunden nicht angetroffen werden. Das Invest von rund 10.000 Euro in die Abholboxen an zunächst 3 Standorten will allerdings auch erst einmal erwirtschaftet werden.
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