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Im Namen der Kunden

Weltweit hat der Streit um die E-Book-Konditionen zwischen Hachette (sowie Bonnier) und Amazon für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt hat Amazon erstmals Stellung dazu bezogen – und zeigt sich „nicht optimistisch“, bald eine Lösung zu finden.
Im Kindle-Kundenforum erklärt Amazon den eigenen Blickwinkel zum Streit mit Hachette (auf Bonnier wird nicht eingegangen). Darin betont der Onliner, dass die Verlagsgruppe Teil eines 10-Mrd-Dollar-Unternehmens sei (Subtext: „Hachette ist nicht das schwache Opfer“). Eine baldige Einigung sei nicht in Sicht: „Auch wenn wir hart daran arbeiten, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, sind wir nicht optimistisch, dass wir bald eine Lösung finden.“

Verhandlungen mit Lieferanten und darauf basierende Sortiments-Entscheidungen seien der wichtigste Aufgabenbereich aller Buch- und Einzelhändler, so Amazon. Die Lieferanten könnten entscheiden, ob sie bereit sind, zu bestimmten Konditionen an den Händler zu verkaufen und umgekehrt könnten die Händler mit Blick auf die Konditionen entscheiden, ob und wie prominent sie die Ware präsentieren bzw. verkaufen. Die Verhandlungen geschähen immer „im Namen der Kunden“ und um den Service-Standard hoch halten zu können.

Weiterhin bedauert Amazon zwar die Unannehmlichkeiten, die den Kunden entstanden sind, betont aber gleichzeitig, dass nur ein geringer Prozentsatz der angebotenen Ware betroffen sei (989 von 1000 Artikeln blieben unberührt). Kunden werden aufgefordert, Hachette-Titel bei Amazon-Marketplace-Verkäufern oder der Konkurrenz zu erwerben.
Um die Autoren zu entschädigen, habe man Hachette angeboten, 50% in eine Stiftung für Autoren zu investieren, so die Verlagsgruppe die andere Hälfte übernehme. Vor einigen Jahren habe man so bereits mit Macmillan verfahren. 
Von Hachette heißt es zu dem Thema: „Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um eine Lösung in dieser schwierigen Situation zu finden – eine, die unseren Autoren und ihrer Arbeit am besten dient und unser Überleben als starker und Autoren-zentrierter Verlag sichert.“

Kommentare

1 Kommentar zu "Im Namen der Kunden"

  1. Weltherrschaft via Schwarmintelligenz

    Eine kleine Drohne,
    sie war ’ne Amazone,
    die wollte auch mal hoch hinaus,
    d’rum büxte sie beim Auftrag aus.
    Da holte sie ’nen Jumbo runter,
    danach war’s unten gleich viel bunter.

    Eine kleine Drohne,
    sie war ’ne Amazone,
    durchforschte gern die Berge.
    Sie suchte sieben Zwerge.
    Da flog sie in den Gotthard-Tunnel,
    das gab ein ziemliches Gefummel.

    Eine kleine Drohne,
    sie war ’ne Amazone,
    die irrte nur in kleinem Maße,
    sich auf dem Flug in einer Straße.
    Und landete im Genlabor.
    Jetzt kommen neue Arten vor.

    Eine kleine Drohne,
    sie war ’ne Amazone,
    die lieferte nur Bibeln aus,
    dann kam sie aus der Stadt heraus,
    ließ sich vom Wind nach Süden driften.
    „Sie wollte doch nur Frieden stiften?“

    Eine kleine Drohne,
    sie war ‘ne Amazone,
    die hatte großen Liebeskummer.
    Sie war verknallt in einen Brummer.
    Er ließ sie steh’n, der Supertanker.
    Jetzt liegt das Teil auf Grund vor Anker.

    Viele kleine Drohnen,
    die sollten sich mal lohnen.
    Nun wohnen sie in Alcatraz,
    weil das den USA so passt.
    Das wurde extra renoviert
    als supersicheres Geviert.
    Und mitten drin haust auch Jeff Bezos:
    Die Weltherrschaft? Das war zu groß.

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