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Im Nebensatz abgewickelt

Drei Jahre hat die Ehe von Buchverlag Norstedts und Buchkette Akademibokhandeln samt Online-Shop Bokus unter dem Dach der schwedischen Konsumgenossenschaft Kooperativa Förbundet (KF) gedauert, jetzt stehen die  Buchaktivitäten zum Verkauf. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Publik geworden sind die Pläne so ganz nebenbei während einer Pressekonferenz in Stockholm. KF-Chairman Anders Sundström hatte die neue Konzerntochter Coop Sverige AB vorgestellt, mit der der Konzern seine marktführende Rolle im Lebensmittel-Einzelhandel weiter ausbauen will. Erst auf Nachfrage räumte Sundström ein, dass das in der Holding KF Media zusammengefasste Buchgeschäft nicht mehr zum Kerngeschäft gehört und deshalb zur Disposition steht.

In den schwedischen Medien hat die Ankündigung viel Staub aufgewirbelt, denn Norstedts ist als ältester Buchverlag des Landes eine nationale Institution. Nicht nur Verlagschef Peter Wilcke, der vorab offensichtlich nicht informiert worden war, zeigte sich irritiert. Ganz überraschend kommt der Vorstoß gleichwohl nicht, denn dass KF über das wirtschaftliche Abschneiden der anhaltend rote Zahlen schreibenden Buchsparte nicht glücklich war, ist hinlänglich bekannt.

Stellt sich die Frage, ob KF Media überhaupt im Paket verkauft werden kann, denn während es sich bei Norstedts und Bokus um 100%-Töchter handelt, hält KF an Akademibokhandeln lediglich 65%. Die restlichen 35% gehören den Gesellschaftern des Buchfilialisten Bokia. Die höchst umstrittene Megafusion von Akademi und Bokia war erst kürzlich rechtskräftig geworden.

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