Die Frankfurter Buchmesse bereitet traditionellerweise zahlreichen Literaturpreisträgern eine große Bühne. buchreport.de stellt die wichtigsten Preise und ihre Gewinner im Überblick vor.
- Literaturnobelpreis: Der mit umgerechnet rund 1 Mio Euro dotierte Literaturnobelpreis ging an Alice Munro. Sie erscheint im deutschen Sprachraum bei Fischer und dem Schweizer Verlag Dörlemann (hier mehr).
- Deutscher Buchpreis: Unter den Kandidaten der Shortlist setzte sich Terézia Mora durch. Sie erhält die Auszeichnung für ihren Roman „Das Ungeheuer“ (Luchterhand/Random House). Hier mehr.
- Jugendliteraturpreis: Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis für das Gesamtwerk ging an den deutschen Autor Andreas Steinhöfel für seinen „Sprachwitz und eine unsentimentale und gleichzeitig emphatische Erzählweise“. Die Jugendjury vergab den mit 8.000 Euro dotierten Preis an „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (Hanser) von John Green, in der Übersetzung von Sophie Zeitz. Die Kritikerjury prämierte als bestes Bilderbuch „Wo ist mein Hut“ (NordSüd) von Jon Klassen, in der Übersetzung von Thomas Bodmer. Im Kinderbuch wurden Frank Cotrell Boyce (Text), Clare Heney und Carl Hunter (Fotografie) sowie Salah Naoura (Übersetzung) für „Der unvergessene Mantel“ (Carlsen) ausgezeichnet. Sieger in der Sparte Jugendbuch wurden die georgische Autorin Tamta Melaschwili und ihre Übersetzerin Natia Mikeladse-Bachsoliani mit „Abzählen“ (Unionsverlag). Mit seiner grafischen Biografie „Der Boxer“ (Carlsen) konnte Reinhard Kleist in der Sparte Sachbuch überzeugen. Weitere Informationen auf djlp.jugendliteratur.org.
- Deutscher Wirtschaftsbuchpreis: Der vom „Handelsblatt“, der Frankfurter Buchmesse und Goldman Sachs verliehene Preis ging in diesem Jahr an Daniel Zimmer für sein Buch „Weniger Politik!“ (C.H. Beck). Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres, „weil es in der aktuellen Diskussion um das Verhältnis von Staat und Individuum einen Kontrapunkt setzt gegen das immer stärker werdende Eingreifen der Politik in Märkte und Lebensbereiche“. Bilder der Preisverleihung und weitere Informationen auf handelsblatt.com.
- Hotlist: Den Hauptpreis der Hotlist 2013 gewinnt der Weidle Verlag (Bonn) für die Novelle „Die Manon Lescaut von Turdej“ von Wsewolod Petrow. Die weiteren Preisträger mit Leseproben und weitere Informationen unter hotlist-online.com.
- Deutscher Cartoonpreis: In dem von der Frankfurter Buchmesse und dem Carlsen Verlag organisierten Wettbewerb gab es in diesem Jahr über 670 Zusendungen, die unter dem Motto „Zu spät“ eingereicht wurden. Den ersten, mit 1000 Euro dotierten, Platz der Kategorie A für neue Talente belegt Pascal Heiler. In der Kategorie B gewinnt Til Mette den ersten Preis, gefolgt von Miguel Fernandez auf Platz zwei. Den dritten Rang belegt Kittihawk. Die besten Einsendungen präsentiert der Cartoonband „Zu spät“ (Carlsen), der zur Preisverleihung in Frankfurt erschienen ist. Weitere Informationen auf carlsen.de.
- E-Book-Preis: Das Software-Unternehmen Satzweiss.com und die Literaturagentur Chichili zeichnen in diesem Jahr Wolfgang Hiller für seine Krimi-Kurzgeschichte „The Dark Side“ (Satzweiss/Chichili) aus. Jochen Stüsser-Simpson mit seinem Titel „Totenschädel auf St. Pauli“ (BookRix) und David Baldacci mit „Todeszeiten“ (Bastei Entertainment) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Weitere Informationen unter deutscher-ebook-preis.de.
- E-Book-Preis: Die Zeitschrift „Eltern family“ zeichnet mit der GIGA-Maus 2013 die besten Software- und Online-Angebote für Kinder aus. Unter den Preisträgern ist auch ein Verlag zu finden: Mit dem Sonderpreis Goldene GIGA-Maus für das beste Programm des Jahres wurde die App „Petterssons Erfindungen deluxe“ von Oetinger ausgezeichnet. Weitere Informationen auf gigamaus.de.
Weitere Preise:
- Felicitas von Lovenberg, Literaturchefin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, ist mit dem Julius-Campe-Preis 2013 ausgezeichnet worden.
- Antje Kunstmann wurde zur „BücherFrau des Jahres“ gewählt.
- Der Marketingspreis „Virenschleuderpreis“ ging an Lars Fischer als „Ansteckendste Persönlichkeit”. In der Kategorie Marketing-Maßnahme/-Strategie überzeugte die Hamburger Agentur Brandsatz. Der Berliner Frohmann Verlag hatte die beste Marketing-Idee mit „Der Katersalon als Real-Life-Transmitter des digitalen Verlags“.
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