Die beweglichen Osterfeiertage machen es dem Einzelhandel stets schwer, die eigene Lage im Jahresvergleich zutreffend einzuschätzen. Das Ostergeschäft ist zwar nicht mit Weihnachten vergleichbar, setzt aber doch einen markanten Frühjahrsimpuls größerer wirtschaftlicher Bedeutung. Im vergangenen Jahr hatte die DBH-Gruppe eigens das spätliegende Ostergeschäft abgewartet, bevor die Restrukturierungsentscheidung eingeleitet wurde.
Jojo-Effekte in der Frühjahrsstatistik
Das Ergebnis der kalendarischen Oster-Verschiebung ist ein Jojo-Effekt beim Umsatz der Monate März und April:
- 2009 lag der Haupt-Osterimpuls im April, so dass der März im vergangenen Jahr eine Umsatzdelle erlebte (–5,3%).
- In diesem Jahr stand Ostern acht Tage früher im Kalender, die lebhaften vorösterlichen Einkaufstage fielen in den März und die März-Umsätze gingen wieder um jene 5,3% rauf.
Eine Besonderheit des Ostergeschäfts war diesmal, dass sich die Einkäufe (nicht unähnlich zum Weihnachtsgeschäft) noch stärker auf die Tage vor den Feiertagen konzentrierten. Dieses Last-Minute-Brummen war im Buchhandel nach den bescheidenen Umsätzen in den Vorwochen zwar hochwillkommen, verstärkt aber insgesamt eher den Zweifel an einer nachhaltigen Erholung des Geschäfts.
Der kumulierte Umstz für Januar bis März bleibt mit minus 3,7% im roten Bereich – im Januar und Februar waren die Umsätze deutlich um über 7% weggebrochen.
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